Uwe Schwartz: Der Transformator für das VW-Werk Wolfsburg

Noch vier Wochen darf Uwe Schwartz dort arbeiten, wo andere gern Urlaub machen. Seit Oktober 2019 führt der Diplom-Ingenieur das VW-Werk in Emden, malerisch direkt am östlichen Ufer der Ems im Norden Niedersachsens gelegen.

Doch mit gemeinsamen Radtouren des Werksmanagements am Emder Seedeich, wie Schwartz sie in der Vergangenheit schon mit seinem Team genoss, ist es zukünftig vorbei. Stattdessen warten wieder Aller und Mittellandkanal auf den Werksleiter. Zum 1. November übernimmt Uwe Schwartz die Leitung der wichtigsten VW-Fabrik weltweit, dem riesigen Stammwerk in Wolfsburg.

Für den 57-jährigen Schwartz, seit 1992 im VW-Konzern tätig, ist es der Höhepunkt der beruflichen Laufbahn. Der Ruf aus Wolfsburg ereilte den Maschinenbauer vor allem wegen seines erfolgreichen Managements der Transformation in Emden.

Aus dem einstigen Passat-Werk formte Schwartz in knapp fünf Jahren einen reinen Elektrostandort, an dem derzeit ID.4 und ID.7 gebaut werden. Auch wenn die Zukunft des Standorts wegen der Krise bei VW offen ist, bescheinigen Belegschaft und Betriebsrat dem Werkleiter eine verlässliche Arbeit.

Nun also Wolfsburg, wo Schwartz zuletzt von 2015 bis 2019 die Produktionsplanung der Marke Volkswagen leitete. Auch von 2005 bis 2009 war Schwartz, der in Hildesheim, nur 80 Kilometer von Wolfsburg entfernt geboren wurde, als Projektleiter für den Tiguan schon im Stammwerk tätig.

Mit seiner Rückkehr übernimmt Schwartz nun die Leitung des gesamten Werks und muss es wie Emden auf die elektrische Zukunft vorbereiten. Außerdem sollen Kapazitäten angepasst und die Produktion effizienter werden.

Vorgänger Rainer Fessel geht nach drei Jahren an der Spitze in Wolfsburg in den Ruhestand und hat jetzt mehr Zeit für Urlaube. Vielleicht ja an Uwe Schwartz' altem Arbeitsplatz in Emden.