Vor Trumps Förderstopp: Amerikaner kaufen mehr E-Autos

Bevor US-Präsident Donald Trump die Elektroauto-Kaufprämie von 7500 Dollar abschafft, haben die Amerikaner im Dezember tüchtig zugeschlagen. Die Neuzulassungen entsprechender Modelle gingen in dem Monat um 25 Prozent nach oben, wie Daten von S&P Global Mobility zeigen.

Der Anteil der E-Autos am gesamten Pkw-Markt der USA erreichte dadurch im Dezember 9,9 Prozent. Im Dezember des vorangegangenen Jahres hatte er bei 8,5 Prozent gelegen. Insgesamt wurden im Dezember 144.070 reine Elektroautos neu zugelassen.

Zur Einordnung: Die Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen aller Antriebsarten stieg im Jahr 2024 um 3,6 Prozent auf 15,9 Millionen Fahrzeuge.

"Es wird viel darüber diskutiert, dass sich die Entwicklung der Elektrofahrzeuge verlangsamt hat – und das hat sie auch –, aber sie haben sicherlich nicht aufgehört zu wachsen", sagt Tom Libby, Analyst bei S&P Global Mobility.

Der letzte Monat des Jahres ist traditionell ein starker Verkaufsmonat, weil sich Hersteller und Händler bemühen, ihre Lagerbestände abzubauen und ihre Absatzziele zu erreichen. Für E-Auto-Interessenten kam hinzu, dass angenommen wurde, dass Trump bei seinem Amtsantritt im Januar die entsprechende Steuergutschrift abschaffen würde.

"Der Dezember war in der Tat ein ungewöhnlicher Monat", sagt Ed Kim, Präsident und Chefanalyst von AutoPacific: "Es gab die üblichen Jahresendgeschäfte. Aber es gab auch die Angst und die Erwartung, die Steuergutschrift zu verlieren."

Noch ist das jedoch nicht passiert. Kim geht davon aus, dass die Steuervergünstigung noch einige Monate bestehen bleiben könnte, bevor die Trump-Administration und der von den Republikanern geführte Kongress dagegen vorgehen. Das könnte den Absatz von E-Autos im Jahr 2025 spürbar ankurbeln.

Im Gesamtjahr 2024 stiegen die Neuzulassungen von Elektroautos in den USA um elf Prozent auf einen Rekordwert von 1,28 Millionen Fahrzeugen, wie die Daten zeigen. Allerdings wuchs der Anteil am Pkw-Markt nur um 0,5 Prozentpunkte auf acht Prozent.

Das Wachstum der reinen E-Autos wurde durch die steigende Beliebtheit von Hybridfahrzeugen gebremst, mit denen vor allem Toyota und Honda in den USA erfolgreich sind. Hybride bieten Kunden eine teilweise Elektrifizierung zu einem niedrigeren Preis als vollwertige E-Autos.

Das Tesla Model Y blieb mit 380.093 Neuzulassungen im vergangenen Jahr das beliebteste Elektrofahrzeug in den USA. Zu den erfolgreichsten Modellen konkurrierender Hersteller gehörte der Ford Mustang Mach-E mit 7363 Neuzulassungen im Dezember und 52.864 im gesamten Jahr.

Der Hyundai Ioniq 5 kam auf 4837 Neuzulassungen im Dezember und 45.836 im gesamten Jahr. Einige Modelle, die weniger als ein Jahr auf dem Markt sind, durchbrachen im Dezember ebenfalls die 4000er-Marke. Der Honda Prologue verzeichnete laut S&P Global Mobility 7583 Neuzulassungen und der Chevrolet Equinox 6375.

Die Tesla-Neuzulassungen stiegen im Dezember um 2,4 Prozent auf 65.455 Fahrzeuge, während sie im Gesamtjahr um 4,8 Prozent auf 611.755 Fahrzeuge fielen. Den Daten zufolge ist Teslas Anteil am Markt für Elektrofahrzeuge im Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozentpunkte auf 45,4 Prozent gesunken.

Tesla-CEO Elon Musk, ein prominenter Unterstützer von Donald Trump, hat sich mehrfach positiv zum geplanten E-Auto-Förderstopp geäußert. "Streicht die Subventionen", schrieb er auf seiner Plattform X: "Das wird Tesla nur helfen." Denn Tesla ist als Marktführer bereits profitabel, während Rivalen wie GM oder Ford stark von staatlichen Anreizen abhängig sind.

Musk inszeniert sich zunehmend als rechter Hardliner, in den USA und außerhalb. Dadurch politisiert er auch den Tesla-Kauf. Tesla-Fahrzeuge und -Stores werden mittlerweile sogar zum Ziel von Vandalismus.

Im Gesamtjahr fiel Teslas E-Auto-Marktanteil auf 47,9 Prozent, ein Rückgang von acht Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Das hat auch damit zu tun, dass der Cybertruck bei Weitem nicht so gut ankommt, wie Musk in Aussicht gestellt hatte. Im Dezember wurde er 4197 Mal neu zugelassen, im Gesamtjahr 39.442 Mal. Musk hatte Hunderttausende Verkäufe pro Jahr versprochen.

Der Cybertruck sei "kein echter Ford F-150-Konkurrent", sagt Kim. "Er ist ein sehr stylisches Fahrzeug, aber er ist kein großartiger Truck."

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.