Die Krise bei Volkswagen verschärft sich. Eine erste Verhandlungsrunde um einen neuen Haustarifvertrag zwischen VW-Spitze und Arbeitnehmerseite in Hannover brachte keine Annäherung zwischen den beiden Parteien. Kurz danach veröffentlichte das Unternehmen erneut eine Gewinnwarnung. Das Risiko von Streiks steigt zudem deutlich an.
Während das Topmanagement um Volkswagen-CEO Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer an seinen Sparzielen inklusive möglicher Werksschließungen und Stellenabbau in Deutschland festhält, wollen Betriebsrat und Gewerkschaften entsprechende Pläne verhindern und kein Werk aufgeben. Gleichzeitig fordert die IG Metall sieben Prozent mehr Lohn für die 120.000 VW-Beschäftigten an den sieben westdeutschen Standorten.
Der von beiden Seiten gewünschte Dialog zur Lösung der Krise führt daher bisher in eine Sackgasse. „Vom Unternehmen kam nichts außer ein stundenlanges Klagelied über die harte Wettbewerbssituation“, fasste VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo die über dreistündige erste Verhandlungsrunde aus ihrer Sicht zusammen.