VW-Partner: Rivian verbrennt 2024 weiter Milliarden – dennoch positive Signale

Der amerikanische E-Auto-Hersteller Rivian hat für das vierte Quartal einen Nettoverlust von 744 Millionen Dollar (711 Mio. Euro) bei weitgehend stagnierenden Umsätzen gemeldet. Die Prognose für einen bescheidenen Bruttogewinn habe man aber erfüllt, teilte das Unternehmen mit.

Im Vorjahreszeitraum lag der Nettoverlust mit 1,5 Milliarden Dollar noch deutlich höher. Für das laufende Jahr rechnet Rivian mit einem geringeren Absatz als 2024. Trotz der roten Zahlen meldete der Hersteller von Elektrofahrzeugen einen positiven Bruttogewinn von 170 Millionen Dollar.

Auf die Rivian-Zahlen wird vor allem auch in Wolfsburg geschaut. VW hat mehr als fünf Milliarden Dollar in das Start-up investiert. Die Deutschen wollen vor allem von Rivians Software profitieren. Sie soll in den kommendne Modellen von VW, Porsche und Audi zum Einsatz kommen.  VW bekommt über Wandelanleihen direkte Anteile an Rivian.

So wichtig die Software-Kooperation ist, zugleich sind natürlich auch die Finanzkennzahlen von Rivian wichtig. Mit  Autos haben die Amerikaner bislang regelrecht Geld verbrannt, auch wenn sich Besserung andeutet. 

Der Bruttogewinn  beruht zum Teil auf den Verkauf von Emissionsgutschriften an andere Autohersteller. Der Gewinn ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Bruttoverlust des Unternehmens von 606 Millionen Dollar im vierten Quartal 2023.

Im nachbörslichen Handel stieg der Aktienkurs von Rivian um etwa vier Prozent. Für das Jahr 2025 prognostiziert Rivian Auslieferungen zwischen 46.000 und 51.000 Fahrzeugen und liegt damit unter den Erwartungen der Analysten  von 55.520 Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr lieferte das Unternehmen 51.579 Fahrzeuge aus.

Das Unternehmen erwartet höhere Kosten durch die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada. „Wir haben eine Lieferkette, die sowohl in Mexiko als auch in Kanada Fuß fasst, sodass hohe Zölle zu höheren Kosten für uns führen werden“, sagte CEO RJ Scaringe gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

„Es gibt ein hohes Maß an Unsicherheit, das sich letztendlich auf das Verbraucherverhalten und den Umsatz auswirken wird.“ Der Umsatz von Rivian im vierten Quartal stieg im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar.

Seit der Markteinführung seines ersten Fahrzeugs Ende 2021 verbrennt das Unternehmen jedes Jahr mehrere Milliarden Dollar. Für 2024 meldete es einen Nettoverlust von 4,7 Milliarden Dollar.

Rivian hat im vergangenen Jahr ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm durchgeführt, litt aber auch unter einem Teilemangel. Dieser habe die Produktion von Elektromotoren beeinträchtigt, teilte das Unternehmen mit.

Im vierten Quartal stiegen die Auslieferungen nur um 1,5 Prozent auf 14.183 Fahrzeuge, wie der Autohersteller im Januar mitteilte. Rivian stellt den R1T Pickup, den R1S Crossover und elektrische Lieferwagen für Amazon her, weist die Verkäufe aber nicht nach Modellen aus. Ein Ersatzteilmangel beeinträchtigte Rivian von Oktober bis Dezember, wodurch die Produktion um 27 Prozent auf 12.727 Fahrzeuge gesunken ist. 

Die US-Zulassungen des Autoherstellers aus Irvine im US-Bundesstaat Kalifornien stiegen laut Daten von S&P Global Mobility für das Gesamtjahr im Vergleich zu 2023 nur leicht an.

Laut S&P Global Mobility stiegen die Zulassungen von Rivian im Jahr 2024 um 4,5 Prozent, angeführt von einem elfprozentigen Anstieg für den R1S. Die Zulassungen für die Lieferwagen stiegen im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent, während sie für den R1T um 13 Prozent zurückgingen. Da Rivian die Verkäufe nicht nach Modellen ausweist, dienen die Zulassungsdaten als Anhaltspunkt.

Der Automobilhersteller baut in seinem Werk in Normal, Illinois, eine neue Montagelinie für einen mittelgroßen Crossover, den R2, mit einem Einstiegspreis von etwa 45.000 Dollar. Sie soll im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden und dem Unternehmen helfen, die Produktion zu steigern und die Kosten zu senken.

Der größere R1S beginnt bei 77.700 Dollar, der R1T startet bei 71.700 Dollar. Rivian baut ein zweites Werk in der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia für zusätzliche R2-Kapazitäten und für einen weiteren Crossover, den R3.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.