Zwischen Verunsicherung und Verheißung: Diese Themen bestimmen Teslas Ergebnisbericht

Die Autobranche wartet gespannt auf Teslas Ergebnisse für das zweite Quartal. Denn der E-Auto-Pionier hat mit sinkenden Verkaufszahlen und steigendem Druck auf die Margen zu kämpfen, während Investoren hoffen, dass CEO Elon Musk sein Versprechen einlösen kann, noch in diesem Jahr ein Robotaxi-Modell zu präsentieren.

Tesla wird seine Finanzergebnisse am Dienstag nach US-Börsenschluss veröffentlichen. Darauf folgt eine Telefonkonferenz mit Wall-Street-Analysten. Normalerweise leitet Musk die Konferenz persönlich, weshalb die öffentliche Aufmerksamkeit dabei besonders groß ist.

Zu besprechen gibt es viel. Die weltweiten Auslieferungen von Tesla sind im zweiten Quartal um 4,8 Prozent auf 443.956 Fahrzeuge gesunken, wie das Unternehmen Anfang Juli mitteilte. Schon im ersten Quartal war der Absatz um 8,5 Prozent auf 386.810 Fahrzeuge gesunken.

Um den rückläufigen Verkäufen in den wichtigsten Märkten – einschließlich der USA – entgegenzuwirken, hat Tesla eine Reihe von Preissenkungen und Anreizen angeboten, darunter subventionierte Finanzierungsraten und Leasingangebote. Analysten erwarten, dass sich das auf die Gewinne im zweiten Quartal niederschlägt.

Im Ergebnisbericht für das erste Quartal hatte Tesla angegeben, dass die Bruttomarge von 19,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 17,4 Prozent gesunken sei und der durchschnittliche Umsatz pro Fahrzeug nach den Preissenkungen um fast fünf Prozent auf 44.926 US-Dollar zurückgegangen sei.

Unterdessen verlagert Musk den Fokus von der Fahrzeugherstellung hin zu neuen Geschäftsfeldern wie autonome Autos und künstliche Intelligenz, was zumindest anfänglich zusätzlichen Gegenwind bedeute, wie Barclays in einer Research-Notiz für Investoren schreibt. 

"Auch wenn wir die potenziell disruptiven Möglichkeiten dieser Geschäftsbereiche zu schätzen wissen, glauben wir, dass sie den weiteren Weg von Tesla unsicher machen", sagte Dan Levy, ein leitender Analyst bei Barclays.

Andere Analysten sehen Musks Versprechen eines Robotaxi-Fahrdienstes als potenziell transformativ für das Unternehmen. Ursprünglich hatte Musk ein Robotaxi-Event für den 8. August geplant, sagte aber Mitte Juli, dass es später stattfinden würde, ohne ein neues Datum zu nennen. Bloomberg geht von einem neuen Termin im Oktober aus.

"Wir warten darauf, von Musk zu hören, aber unsere bullische KI- und Robotik-These zu Tesla bleibt unverändert, wenn sich der Zeitpunkt von August auf Oktober verschiebt", sagte Wedbush-Analyst Dan Ives in einer Research-Notiz.

Die Tesla-Aktionäre fragen nach dem Robotaxi-Event und dem Potenzial eines von Tesla betriebenen Mitfahrdienstes. Sie haben Fragen zu diesen Themen auf einer Website eingereicht, auf der die Aktionäre über ihre Favoriten abstimmen können. Einige dieser Fragen werden dann in der Telefonkonferenz beantwortet.

Musk hat keinen genauen Zeitplan für die Einführung eines Robotaxi-Dienstes genannt. Tesla bräuchte eine behördliche Genehmigung, um autonome Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen zu betreiben. Keines der derzeitigen Fahrzeuge von Tesla fährt vollständig autonom.

Die Aktionäre wollen außerdem Fragen zum Versprechen von Tesla stellen, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres neue Modelle auf den Markt zu bringen. Einige Analysten haben vorausgesagt, dass Tesla ein preiswertes Elektroauto mit einem Startpreis von etwa 25.000 Dollar anbieten wird.

Andere Fragen beziehen sich auf Musks aktive Unterstützung von Donald Trump für die US-Präsidentschaftswahlen, nachdem bei einer Wahlkampfveranstaltung auf Trump geschossen worden ist. Einige Aktionäre befürchten, dass Musk dadurch tendenziell liberale Kunden abschrecken könnte.

Laut einer Schätzung von Cox Automotive gingen die Auslieferungen von Tesla in den USA in der ersten Jahreshälfte um fast zehn Prozent zurück.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche überprüft.