Elektroautos: Teslas Dominanz ist dahin – vier VW-Marken führen im November das Ranking an

Der Volkswagen-Konzern baut seine Dominanz bei Elektroautos in Deutschland aus. Im November kommen die ersten vier Modelle mit den meisten Neuzulassungen bei BEVs aus dem Wolfsburger Reich. Nummer eins ist der Skoda Enyaq vor dem VW ID.7, dahinter folgen VW ID4, ID5 und der Seat Born.

Die Privatkundenanteile dieser vier reinen E-Mobile sind im November sehr unterschiedlich. Beim Enyaq beträgt er nur elf Prozent, mithin sind fast 90 Prozent gewerbliche Zulassungen, also Dienstwagen, Mietwagen und Händlerzulassungen. Beim ID.7 ist der Privatkundenanteil mit acht Prozent noch geringer. Beim ID.4, ID.5 sind es 24 Prozent und beim Seat Born 81 Prozent.

Damit verzeichnet der Seat Born deutlich mehr private Neuzulassungen als die drei anderen Modelle zusammen. An fünfter Stelle liegt das Model Y von Tesla mit einem Privatkundenanteil von 64 Prozent.

In diesem Jahr ist Tesla seit Langem nicht mehr der größte E-Autohersteller in Deutschland. VW und BMW liegen auf Basis der Zahlen von Januar bis November vor den Amerikanern. VW verbuchte für seine E-Auto-Modelle 56.076 Neuzulassungen, bei BMW sind es 37.763 und bei Tesla 33.669. 

Tesla kann sich damit trösten, mutmaßlich auch in diesem Jahr das populärste Elektromodell in Deutschland zu stellen. Das Model Y liegt auf Jahressicht nahezu uneinholbar vor dem zweitplatzierten Skoda Enyaq.

Die Machtverschiebung zeigt sich auch in den Marktanteilen bei E-Autos, wo Tesla von weiteren Herstellern bedrängt wird: VW kommt im November auf 19,5 Prozent aller BEV-Zulassungen, gefolgt von BMW (13,1 Prozent) und Mercedes mit 11,1 Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Skoda und Tesla.

Deutsche Marken sind aktuell mit 40 Modellen vertreten und machen 61 Prozent der BEV-Zulassungen aus. Die chinesischen Marken, angeführt von MG, sind bei den BEVs mit 23 Modellen von sieben Marken vertreten und kommen auf 3,1 Prozent aller Stromer-Neuzulassungen.

Plug-in-Hybride kommen im November auf ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil beträgt 8,4 Prozent. Nach den ersten zehn Monaten lag er mit 6,5 Prozent deutlich darunter. 

Mercedes (Marktanteil: 20,5 Prozent) behauptet sich im November an der Spitze der PHEV-Marken vor BMW (14,9 Prozent). Auf Platz drei liegt Volvo mit 14,6 Prozent Marktanteil, vor VW (10,9 Prozent) und Seat mit 7,9 Prozent aller PHEV-Zulassungen.

Unter den Top 15 PHEV-Modellen sind neun Modelle deutscher Marken. An der Spitze liegt aber wie im Vormonat der Volvo XC60 vor der Mercedes E-Klasse mit einem Dieselanteil von 43 Prozent, dem VW Tiguan, dem Volvo XC 90 und dem Mercedes GLK, GLC.

Die normalen Hybride (HEV) können das Vorjahresergebnis im November um 22 Prozent übertreffen. 73.950 Neuzulassungen bedeuten einen Marktanteil von 30,2 Prozent. Es ist der höchste Wert, der jemals beobachtet wurde.

Ebenso wie bei den Plug-in-Hybriden ist Mercedes auch bei den Hybriden ohne Stecker mit 16,9 Prozent Marktanteil die Nummer eins, vor BMW (13,4 Prozent). Audi kommt mit 11,3 Prozent auf Rang drei vor Toyota und VW.

An der Spitze der HEVs liegt der Toyota Yaris mit ausschließlicher Benzinmotorisierung. Dahinter folgen Mercedes GLK, GLC (50 Prozent Dieselanteil), Audi A6 (79 Prozent Dieselanteil), VW Golf (nur Benzinmotorisierung) und die Mercedes C-Klasse mit 56 Prozent Dieselanteil.

Die Neuzulassungen von Pkw mit ausschließlichem Benzinantrieb gehen im November gegenüber dem Vorjahr um 4382 Pkw (minus fünf Prozent) zurück, und der Marktanteil liegt mit 31,6 Prozent deutlich (4,4 Punkte) unter dem der ersten zehn Monate.

Hinter Marktführer VW (27,2 Prozent Marktanteil) liegt Opel (11,6 Prozent) vor Skoda (9,9 Prozent) und Seat (7,3 Prozent) auf dem zweiten Platz. Audi komplettiert mit 6,7 Prozent an allen Benzinern die Top Fünf. 

Von den Top 15 Benziner-Marken hat Opel mit 78 Prozent den höchsten markeninternen Benzinanteil. Dahinter folgen Dacia (65 Prozent) und Kia mit 46 Prozent. Marktführer VW kommt auf 45 Prozent.

Das erfolgreichste Modell mit ausschließlicher Benzinmotorisierung ist im November der VW T-Roc mit 5932 Neuzulassungen. Dahinter liegt der VW Golf (4607 Neuzulassungen) vor dem Opel Corsa mit 3693 Neuzulassungen. Platz vier und fünf belegen die VW-Modelle T-Cross und Taigo.

Die reinen Diesel-Pkw kommen auf 36.510 Neuzulassungen und verloren gegenüber dem Vorjahr sieben Prozent. Der Marktanteil beträgt 14,9 Prozent. Nach den ersten zehn Monaten dieses Jahres lag er bei 17,7 Prozent. 

VW dominiert den reinen Dieselmarkt mit einem Anteil von 34,8 Prozent noch stärker als den Markt der Benziner. Den zweiten Platz belegt Skoda (Anteil: 15,6 Prozent) vor Mercedes (13,1 Prozent). Auf Platz vier und fünf liegen Ford (6,8 Prozent) und Citroen mit einem Anteil von jeweils 4,2 Prozent. 

Im November blieb der VW Tiguan an der Spitze der Dieselmodelle vor dem Skoda Octavia. Hinter diesen beiden Modellen folgt der VW Passat vor dem VW Transporter und der Mercedes V-Klasse.