Entwicklungsdienstleister: Capgemini verteidigt die Führung

Die Top-25-Entwicklungsdienstleister haben im Jahr 2023 ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 9,9 Prozent gesteigert. Das ergeben Berechnung der Automobilwoche. Branchenbeobachter erwarten, dass dieser Trend weiter anhält. Digitalisierung, Vernetzung, Elektromobilität und autonomes Fahren sind von den Kunden besonders nachgefragte Themen.

Das französische Unternehmen Capgemini verteidigte 2023 seine Position als Nummer eins vor dem österreichischen Engineering-Unternehmen AVL List. Beide Firmen hievten ihre Automotive-Erlöse erstmals über die Zwei-Milliarden-Euro-Marke. 2,17 Milliarden waren es im Fall von Capgemini, 2,05 Milliarden bei AVL List. Die Innovationsstärke der Branche zeigt sich am Beispiel AVL List. Mit 211 Patentanmeldungen war das Unternehmen 2023 die Nummer eins in Österreich. Ein Großteil der Innovationen entfiel dabei auf die Elektrifizierung. Neben den Bereichen Brennstoffzelle und Elektrolyse waren von den Patentanmeldungen auch die Sektoren Batterie, E-Achse und A-Antrieb betroffen.

Rang drei holte sich Bertrandt vom Schweizer Unternehmen Akkodis zurück, das dieses Mal auf Position vier landete. Für Technik-Vorstand Andreas Fink von Bertrandt hat sich die Rolle der Engineeringunternehmen in den vergangenen Jahren verändert. Der Manager registriert eine Transformation vom Dienstleister zum Partner. Zudem würden die Kunden der Branche mehr Vertrauen entgegenbringen und ihr größere Pakete übertragen.
 
Insgesamt schafften es 16 deutsche Engineering-Unternehmen unter die Top 25. Zweitstärkste Gruppe sind die Franzosen, die sich mit vier Firmen im Ranking platzierten.