Michael Stoschek gibt beim Zulieferer Brose seine Position als geschäftsführender Gesellschafter an Rolf Breidenbach und den Vorsitz der Gesellschafterversammlung an seinen Sohn Maximilian Stoschek ab. Etwas überraschend kommt dieser Schritt schon, obwohl der Patriarch in der Vergangenheit immer wieder mal anklingen ließ, dass er Verantwortung abgeben wolle.
Dieses geschieht jetzt in einer Zeit, in der das Unternehmen vor entscheidenden Einschnitten steht. Anfang des Jahres hatte der Mechatronikspezialist angekündigt, die Personalkosten um zehn Prozent und die Investitionen um 20 Prozent reduzieren zu wollen. Das Ziel: finanziellen Spielraum gewinnen.
Wie viele Entlassungen es tatsächlich geben wird und wie viele Stellen über Ruhestandsregelungen oder Fluktuation entfallen, ist beim fränkischen Unternehmen nach wie vor offen. Doch der Druck ist da. Brose-Chef Philipp Schramm hatte erklärt, dass ein operatives Ergebnis unter zwei Prozent zu niedrig sei, um auf Dauer bestehen zu können. Ziel sei es, über fünf Prozent Umsatzrendite zu erzielen.