Von sieben auf vier: Mahle verkleinert Geschäftsführung

Um seine strategischen Ziele für das Jahr 2030 und danach zu erreichen, hat der Mahle-Konzern die Geschäftsführung verkleinert und die Organisation gestrafft. Statt sieben wird die oberste Management-Ebene nur noch vier Mitglieder haben.

Zum 1. Januar 2025 soll außerdem die Zahl der Geschäftsbereiche von fünf auf drei reduziert werden. „Mahle macht seine Hausaufgaben in der Transformation“, sagte CEO Arnd Franz.

Die Aktivitäten der bisherigen Geschäftsbereiche „Filtration und Motorperipherie“ sowie „Thermomanagement“ werden im neuen Geschäftsbereich „Thermal and Fluid Systems“ verschmolzen. Es wird geführt von Jumana Al-Sibai, die auch bisher schon das Thermomanagement verantwortete. Martin Weidlich, der den Geschäftsbereichs "Filtration und Motorperipherie" leitete, wird den Konzern verlassen.

Die bisherigen Geschäftsbereiche „Motorsysteme und -komponenten“ sowie „Elektronik und Mechatronik“ werden künftig gemeinsam unter dem Namen „Powertrain and Charging“ geführt und von Georg Dietz geleitet. Der bisherige Geschäftsführer des fusionierten Bereichs „Elektronik und Mechatronik“, Martin Wellhöffer, wird als COO in den Geschäftsbereich von Al-Sibai wechseln.

Das Thema Personal ist in Zukunft direkt bei CEO Arnd Franz angesiedelt. Mit der bisherigen Arbeitsdirektorin Beate Bungartz wurde einvernehmlich die Beendigung der Zusammenarbeit vereinbart.

Der von Philipp Grosse Kleimann geleitete Geschäftsbereich „Aftermarket“ wird mit etabliertem Produktsortiment und zusätzlicher Kompetenz in Elektrifizierung und Digitalisierung weiterhin als eigener Geschäftsbereich „Lifecycle and Mobility“ geführt.

CEO Arnd Franz verspricht sich von der Neuaufstellung eine deutliche Effizienzsteigerung. Der Konzern folge damit der industriellen Logik, indem er Bereiche mit verwandter Produktionstechnik bündelt. In Gesprächen mit der Automobilwoche hatte Franz bereits wiederholt angedeutet, dass in Zukunft verstärkt verwandte Produkte auf einer Linie in den Werken produziert werden sollen, um die Volatilität bei den Stückzahlen besser auffangen zu können.

Außerdem wird Mahle die Beteiligung an der Mahle Behr GmbH zum Jahresanfang auf 100 Prozent erhöhen. Erste Anteile an dem auf Thermomanagement spezialisierten Unternehmen hatte der Zulieferer im Jahr 2010 erworben und seitdem schrittweise auf zuletzt etwas über 75 Prozent erhöht.

„Nach mehreren großen Akquisitionen im Thermomanagement schließt Mahle mit diesem Schritt die Integration dieses Geschäftsfelds im Konzern nun erfolgreich ab“, sagte Franz.