Schwaches Zuliefergeschäft: Continental senkt Prognose

Continental senkt wegen schlechter Aussichten im Autozulieferergeschäft die Prognose. Der Konzern rechnet für 2024 nun mit einem Umsatz in einer Spanne von 40 bis 42,5 Milliarden Euro nach zuvor 41 bis 44 Milliarden Euro. Continental begründet dies mit der schwachen Nachfrage nach Autos insbesondere in Europa, wie das Unternehmen bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal mitteilte. 

Erst vor wenigen Tagen hatte Conti angekündigt, seine Sparte Automotive abspalten und an die Börse bringen zu wollen. Das Unternehmen will sich auf das Geschäft mit Reifen und Kunststofftechnik konzentrieren. Diese Bereiche – Tires und ContiTech – sind wesentlich profitabler als die Sparte Automotive. Um seine Profitabilität zu erhöhen, fährt der Unternehmen ein Sparprogramm, bei dem tausende Stellen abgebaut werden.

Der Umsatz des Konzerns lag im zweiten Quartal bei zehn Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg jedoch um 40,6 Prozent auf 704 Millionen Euro, die Marge lag bei 7,0 Prozent. 

Das Unternehmen verbuchte in allen drei Geschäftsfeldern eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Auch die kriselnde Sparte Automotive erzielte ein positives Ergebnis. Der Reifensektor profitierte von einem starken Aftermarkt-Geschäft, besonders in Europa. ContiTech konnte trotz eines schwierigen industriellen Umfelds durch Preisanpassungen und striktes Kostenmanagement ebenfalls zulegen.

Vorstandschef Nikolai Setzer und Finanzchef Olaf Schick betonten die erfolgreichen Kostensenkungen. “Die Verbesserungen sind auf unsere Maßnahmen zurückzuführen“, sagte Setzer.

Dennoch ist das Unternehmen für das Gesamtjahr pessimistisch, was sich in der gesenkten Prognose niederschlägt. Im Automotive-Bereich wird nun ein Umsatz von 19,5 bis 21 Milliarden Euro erwartet, im Bereich Tires 13,5 bis 14,5 Milliarden Euro und bei ContiTech 6,6 bis 7 Milliarden Euro. (hev)