Sparmaßnahme: ZF reduziert Arbeitszeit am Standort Schweinfurt

Unternehmen und Arbeitnehmer haben sich am ZF-Standort Schweinfurt darauf geeinigt, ab Anfang Dezember die Arbeitszeit für sieben Monate von 35 auf 32,5 Wochenstunden abzusenken. Dieser Schritt gelte für nahezu alle Mitarbeiter an dem Multidivisions-Standort. Insgesamt beschäftigt der Zulieferer dort mehr als 9000 Mitarbeiter.

Als Grund für den Schritt nennt das Unternehmen die verschlechterten Marktbedingungen in Form von niedrigen Verkaufszahlen in der Automobilindustrie und hohen Kosten für die Umstellung auf Elektroantriebe.

Auszubildende, Duale Studenten sowie Mitarbeiter in Altersteilzeit sowie die Betriebe Aftermarket und ZF Engineering sind von dieser Regelung ausgenommen. Verträge von Mitarbeitern in Teilzeit werden anteilig und im selben Verhältnis abgesenkt. „Damit fällt die Stundenabsenkung geringer aus als geplant“, erklärte Personalleiter Marcus Giek.

Ursprünglich war beim Zulieferer eine Absenkung der Arbeitszeit auf 31,5 Stunden im Gespräch, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der Automobilwoche.

Standortleiter Manfred Süß sagte zu der Vereinbarung: „Wir mussten uns den rückläufigen Umsätzen stellen, gleichzeitig wollten wir betriebsbedingte Kündigungen unbedingt vermeiden.“

Bereits initiierte Maßnahmen wie das Auslaufen von befristeten Verträgen oder auch attraktive Altersteilzeitregelungen hätten nicht ausgereicht, um die Kapazitäten auf das notwendige Maß zu reduzieren.

Damit sich für die ZF-Mitarbeiter die reduzierte Arbeitszeit nicht in einem geringeren Gehalt niederschlägt, wird ihnen die Möglichkeit geboten, Zeitguthaben aus ihren betrieblichen Arbeitszeitkonten einzubringen.