Mit dem Verkauf seiner Niederlassungen schließt der Mercedes-Konzerne einen Prozess ab, der schon seit vielen Jahren läuft. In Wellen trennte sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren von den eigenen Autohäusern. Nach den ausländischen Märkten sollen nun auch die letzten verbliebenen mehr als 60 Standorte in Deutschland an private Investoren gehen. Schon heute gibt es im Osten mit Ausnahme Berlins keine Niederlassungen mehr.
Hinter dem Schritt steckt die strategische Überlegung, das Geld im Unternehmen möglichst sinnvoll einzusetzen. Trotz stattlicher Gewinne ist auch im Mercedes-Konzern das Kapital nicht unbegrenzt vorhanden. Früher brauchte ein Hersteller eigene Autohäuser, um zumindest auf einen Teil seiner Kunden direkten Zugriff zu haben und den Vertrieb nach deren Bedürfnissen ausrichten zu können. Nicht zuletzt sicherte sich das Unternehmen auf diese Weise wichtige Daten.