Die Europasparte des chinesischen Antennenspezialisten Desay stellt ihr Aftermarket-Geschäft zum Verkauf und will sich künftig auf das Erstausrüstergeschäft mit Fahrzeugherstellern konzentrieren. Erste Interessenten haben sich nach Angaben aus dem Unternehmensumfeld bereits gemeldet.
Zum Verkauf stehe das Non-OEM-Geschäft unter der Marke Antennentechnik Bad Blankenburg (ATTB), teilte das Unternehmen mit. "Künftig wird in Europa das stark wachsende OEM-Geschäft unser Fokus sein. Wir sind überzeugt, dass sich die beiden Bereiche mit klarer strategischer Ausrichtung und verminderter Komplexität getrennt voneinander erfolgreicher entwickeln können“, sagte Geschäftsführer Michael Weber.
Dieser Bereich hat einen Umsatz von gut sieben Millionen Euro im vergangenen Jahr gemacht und umfasst 50 Mitarbeiter. „In den vergangenen drei Jahren ist das Non-OEM-Geschäft mit über 40 Prozent kräftig gewachsen“, so Weber. „Wir haben potenzielle Kaufinteressenten identifiziert, mit denen wir in den kommenden Monaten Gespräche führen werden.
Bis eine Lösung gefunden sei, werden die Geschäftsaktivitäten im Non-OEM-Segment wie bisher weitergeführt.
Desay SV Europe will noch in diesem Jahrzehnt ein europäisches Produktionswerk für eine Elektronik- und Displayfertigung bauen. Die Kunden würden sich "grüne und robuste Lieferketten" wünschen, hatte Geschäftsführer Weber dazu im Februar der Automobilwoche gesagt.