Die Volkswagen Group Retail Deutschland (VGRD) hat für ihre Münchner Seat- und Skoda- Tochter Auto & Service PIA einen neuen Mehrmarken-Leuchtturmbetrieb errichtet. Damit runde man die Netzstrategie von PIA in München ab, erklärte Geschäftsführerin Claudia Fröhlich bei der Eröffnung. Diese beruht darauf, in München in jeder Himmelsrichtung einen Betrieb zu haben, um dadurch von jedem Punkt der Stadt in 15 bis maximal 30 Minuten erreichbar zu sein. "Wir brauchen auch in Zukunft den stationären Handel", zeigte sich die Geschäftsführerin überzeugt.
"Attacke in München"
Die VGRD-Tochter Auto & Service PIA hat in München ein neues Autohaus für Skoda sowie Cupra und Seat eröffnet. Dieses sei eine Blaupause für Autohäuser in Metropolen.
Der neue Skoda- und Seat/Cupra-Betrieb, den Fröhlich als ihr "Herzensprojekt" bezeichnete ist architektonisch bemerkenswert, weil die VGRD aufgrund der begrenzten Grundstücksfläche von 2.200 Quadratmetern vertikal auf sechs Ebenen in die Höhe bauen musste, um den 5.500-Quadratmeter Betrieb zu realisieren. "Auf nur 2.200 Quadratmeter Grundstücksfläche konnte so mehr als die doppelte gewerbliche Nutzfläche entstehen – sozusagen die größtmögliche Ausnutzung von Fläche und Höhe. Wir sind sehr stolz auf dieses innovative Raumkonzept mit seiner optimalen Flächenausnutzung", sagte Fröhlich. Ihr Geschäftsführer-Kollege Jörg Kamenz sieht in dem Betrieb gar einen "Blueprint für ein Autohaus in einer Metropole."
Zentrales Element des neuen Betriebs sind die beiden Schauräume in der jeweils neuesten Marken-CI. Einmal für Skoda mit großen Weißflächen und hellen Holzmöbeln und einmal, durch eine Wand getrennt, für Cupra und Seat in der neuesten Cupra-CI im "Industrielook" mit viel Sichtbeton sowie mit dunklen Möbeln. Hier machte Fröhlich nebenbei unbewusst deutlich, wie sich die Gewichte zwischen Seat und seiner eigentlichen Submarke Cupra mittlerweile verschoben haben, als sie darauf verwies, dass im Schauraum "Seat auch enthalten" sei.
Der Werkstattbereich des Standorts befindet sich, anders als in der Branche üblich, im Obergeschoss, was die Werkstatt mutmaßlich zur höchstgelegenen in ganz München macht. Hinzu kommen Stellflächen auf dem Dach sowie Kundenparkplätze, Fahrzeugaufbereitung und Waschanlage im Kellergeschoss. Verbindendes Element für alle sechs Ebenen ist ein Lastenaufzug für Autos sowie eine geschwungene Rampe vom Keller bis ins Obergeschoss.
An der Stelle des Neubaus befand sich zuvor ein Betrieb aus den 80er Jahren. Dieser sei im Hinblick auf die Autohausprozesse und die Kundenwünsche nicht mehr "zukunftsfähig" gewesen. Bereits 2015 begannen daher die Planungen für den Neubau. Das Gebäude selbst wurde in 15 Monaten für eine Summe im " hohen einstelligen Millionenbereich" errichtet. Durch Abriss und Bau war der Standort rund zwei Jahre nicht aktiv. Oberstes Ziel für die aktuell 20 Mitarbeiter sei daher nun "unsere Kunden zurückzugewinnen", sagte Fröhlich. Ab sofort setze man auf "Attacke in München."