Zunächst hatten sogar die Konkurrenten Daimler und BMW eine Partnerschaft geschlossen, um das autonome Fahren voranzubringen. Als diese schnell zerbrach, entschied sich Mercedes-Benz, für die Automatisierung eine Kooperation mit Nvidia einzugehen. Die Stuttgarter hatten zuvor schon mit Bosch für das autonome Fahren paktiert und Nvidia als Supercomputer-Lieferant ausgewählt. Mit dem Grafikchip-Spezialisten kooperieren auch Toyota und Jaguar Land Rover.
Daneben hat sich eine Qualcomm-Fraktion etabliert. So vereinbarte BMW mit dem Chiphersteller und dessen Softwaretochter Arriver eine langfristige Partnerschaft, um autonomes Fahren auf Level 3 zu entwickeln. Auch Stellantis und VW setzen auf die Unterstützung von Qualcomm. VW holte den Chiphersteller in die bereits laufende Zusammenarbeit zwischen der Softwaretochter Cariad und Bosch für die Automatisierung des Fahrens.
Qualcomm soll nicht nur den Weg zum autonomen Fahren ebnen. Volvo hat das Unternehmen an Bord geholt, um "das Infotainment auf die nächste Stufe zu heben". In den E-Autos der Schweden soll mit der Snapdragon-Cockpit-Plattform die Leistungsfähigkeit des Android-Infotainmentsystems in Volvo- und Polestar-Modellen verbessert werden. Diese Chips setzt auch Stellantis fürs Infotainment in den mit Amazon und Foxconn entwickelten STLA-SmartCockpits ein.
Ganz auf die Unterhaltung fokussiert sind Audi, Mercedes-Benz und Porsche in ihren Kooperationen mit Amazon, Apple, Zync und Holoride. Porsche arbeitet schon seit Jahren mit Holoride daran, virtuelle Welten ins Auto zu holen. Audi ist Mitgründer des Münchner Start-ups. Mit der Holoride-Technik können die Fondpassagiere mit VR-Brillen in virtuelle Welten abtauchen, die – das ist der Clou – an die Fahrzeugbewegungen angepasst werden, sodass die VR-Bilder mit dem körperlichen Erleben zusammenpassen.
Porsche und Mercedes-Benz kooperieren mit dem Unternehmen Zync aus San Francisco, das eine Plattform für digitales Entertainment bereitstellt. In der schlüsselfertigen Plattform bündelt Zync eigene sowie Drittanbieterinhalte, um die Insassen zu unterhalten. Porsche hat sich über seine Tochter Forward31 an Zync beteiligt.
Andere Marken wiederum holen sich bereits etablierte Angebote ins Auto. Audi hat gerade Apple Music in einige Modelle integriert. Und BMW will Fire TV von Amazon ins eigene Theatre-Screen-System einbauen.
Aus dem Datencenter:
Ergebnisse des Triple A 2022