Beim Reisen sparen die Deutschen erst zum Schluss. Das zeigt sich bei den Camper-Fans. Die Kosten für ein neues Wohnmobil können schnell sechsstellig werden. Diese Summe hat nicht jeder gleich parat. Dennoch erfüllen sich viele Kunden ihren Ferientraum. "Aktuell liegt der Anteil der Barkäufer bei etwa einem Drittel", sagt Rainer Strobel, Geschäftsführer der Unternehmensberatung gsr. Mit fallender Tendenz. Die anderen zwei Drittel Camper-Fans gehen entsprechend andere finanzielle Wege. Für Banken und Händler ist dies ein interessanter Markt, wo es noch viele Chancen gibt.
Die Unternehmensberatung gsr analysiert regelmäßig den Camping- und Caravaning-Markt. Laut gsr-Studie vermittelt gut jeder sechste Händler gar keine Finanzdienstleistungen. Dabei wird gut jedes vierte Wohnmobil (28 Prozent) vor Ort finanziert. Dadurch verzichten Händler auf zusätzliche Einnahmen. "Unsere Empfehlung für den Handel ist es, aktiv Finanzdienstleistungen anzubieten", sagt Strobel. Dies hilft auch, die deutlich steigenden Preise abzufedern und gegebenenfalls auch mal ein Fahrzeug vom Hof weg an einen Kunden zu verkaufen, das nicht direkt in sein Budget passt.