"Der Architekt des Morgen" - so überschrieb das legendäre US-Magazin Rolling Stone vor zwei Jahren ein Portrait von Elon Musk. Neben der Einschätzung des Autors zeigt schon die Tatsache, dass Rolling Stone den Unternehmen auf die Titelseite hebt, seine Rolle als Exot unter den Firmenchefs. Der Autor erlebte Musk, heute 48 Jahre alt, nicht als "kalten Unternehmer", sondern als "leidenschaftlichen Ingenieur, oder besser noch: ein Erfinder. Einer, der gern Cartoons ansieht und wenig Alkohol verträgt." Dem Rolling Stone sagte Musk: "Der Klimawandel ist die größte Bedrohung, mit der die Menschheit es in diesem Jahrhundert zu tun hat – künstliche Intelligenz einmal ausgenommen." Obwohl er sich selbst am liebsten als "Technologist" bezeichnet, ist ihm blinde Fortschrittsgläubigkeit offenbar fremd, wie seine Einstellung zur künstlichen Intelligenz zeigt.
Ob die Kombination von Technik und menschlichen Impulsen immer hilfreich ist stellt Musk auch in einem anderen Bereich infrage: Seinen mehr als 29 Millionen Twitter-Abonnenten teilte er Anfang November mit, Er sei sich nicht sicher, welchen Nutzen Twitter habe und fügte hinzu: "Gehe offline." Das dürfte auch eine Reaktion darauf sein, dass er sich in den vergangenen Jahren mit einigen Tweets viel Ärger – auch mit der Börsenaufsicht – eingehandelt hatte.