Autobauer wie Mercedes haben zuletzt ihre Prognosen für den Hochlauf der Elektromobilität deutlich revidiert. So erwartet Konzernchef Ola Källenius bis 2030 nur noch einen Anteil von bis zu 50 Prozent Plug-ins und reine E-Autos beim Absatz seiner Fahrzeuge. Zuvor sollte dies bis 2025 erreicht werden. Für den Maschinen- und Anlagenbauer Dürr, der von neuen Autofabriken, Lackieranlagen und Batteriefabriken lebt, ist die Marschrichtung dennoch klar. „Vielleicht beurteilt mancher nun den Markt pragmatischer, aber der E-Anteil wird deutlich zunehmen“, sagt Dürr-Chef Jochen Weyrauch bei der Präsentation der Bilanz für 2023.
Gerade das Geschäft mit der Elektromobilität hat maßgeblich zum Wachstum des Maschinen- und Anlagenbauers mit Sitz in Bietigheim-Bissingen im vergangenen Jahr beigetragen. Dabei kommen dem Unternehmen zwei Übernahmen der vergangenen Jahre zugute. Mit BBS Automation und Teamtechnik wurden zwei Spezialisten für die Großserienfertigung erworben. Das erschließt Dürr den Markt für Elektromotoren, der in den nächsten Jahren deutlich zulegen dürfte. Im Feld der Automatisierung insgesamt rechnet Dürr mit Raten von neun Prozent jährlich.