Kein Lichtblick zum Abschluss des ersten Halbjahres

Im Juni 2022 wurden 224.558 Pkw neu zugelassen, 18,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Es ist das zweitniedrigste Juni-Ergebnis aller Zeiten. Nur der Juni 2020 lag aufgrund der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung geringfügig niedriger. Verglichen mit einem mittleren Juni der Jahre 2015 bis 2019 beträgt das Minus 31,5 Prozent. Aufgrund fehlender Vorprodukte kommt es weiterhin zu starken Produktionsengpässen. Die Neuzulassungszahlen spiegeln somit schon seit längerem die tatsächliche Nachfrage nicht mehr wider.

Nach sechs Monaten liegen die Neuzulassungen elf Prozent im Minus. Verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum vor der Pandemie beträgt das Minus fast 31 Prozent. Nur im Jahr 2020 wurden seit der Wiedervereinigung in den ersten sechs Monaten weniger Pkw neu zugelassen.

Die privaten Neuzulassungen entwickelten sich im Juni mit minus 11,6 Prozent weniger negativ als der Gesamtmarkt. Aber damit liegen sie kumuliert zum ersten Mal in diesem Jahr unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Der Anteil von 35,7 Prozent liegt 2,7 Prozentpunkte über dem des Vorjahres und entspricht in etwa dem mittleren Anteil der Jahre 2015 bis 2019. Im bisherigen Jahresverlauf liegen die privaten Neuzulassungen nun zwei Prozent im Minus. Die gewerblichen Neuzulassungen gingen im Juni um 21,3 Prozent zurück, nach sechs Monaten beträgt das Minus 15,4 Prozent.

Die reinen Diesel-Pkw kamen auf zirka 42.500 Neuzulassungen und büßten gegenüber dem Vorjahresmonat über 22 Prozent ein. Der Marktanteil betrug 18,9 Prozent, nach 19,9 Prozent im Vorjahr. Es ist der niedrigste Wert in einem Juni seit 1998.

Eine ausführliche Analyse der Neuzulassungsentwicklung – auch nach Herstellern und allen Kraftstoffarten, inklusive einer Einschätzung für das Gesamtjahr 2022 lesen Sie Mittwoch in der Business Class.

Aus dem Datencenter:

Top 30 Marken in Deutschland im Juni 2022 und ihre Entwicklung

Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis Juni 2022