BMW verschiebt Agentur-Einführung bei Mini

Der Münchner Autobauer BMW will die Umstellung seines Vertriebssystems in Deutschland verschieben. „Die Einführung der Agentur bei Mini kommt ein halbes Jahr später“, sagte ein Brancheninsider der Automobilwoche, der nicht genannt werden will.

BMW dementierte die Verschiebung in Deutschland nicht, will aber am grundsätzlichen Start festhalten: „Der Starttermin des neuen Direktvertriebsmodells in Europa wird sich nicht verschieben“, sagte ein BMW-Sprecher. Die Einführung starte wie geplant am 1. Januar 2024 mit Mini in den drei Ländern Italien, Polen und Schweden. Die Umsetzung in weiteren europäischen Ländern folgt in mehreren Stufen. Details wolle er nicht kommentieren.

Als Grund für die Verschiebung werden Probleme mit der IT genannt.

Er halte eine Verschiebung nicht für negativ, so der Brancheninsider. Es sei besser, BMW baue das System ordentlich auf und gehe mit einer guten Software an den Start, als unbedingt am ursprünglich geplanten Starttermin festzuhalten.

Der Münchner Automobilhersteller startet mit dem Agenturmodell zunächst mit der Marke Mini. Im Jahr 2026 soll dann auch die Kernmarke folgen.

Die Software ist für alle Hersteller bei der Umstellung der Systeme eine große Herausforderung. Anfang September hat Stellantis den Vertrieb seiner Volumenmarken in Österreich umgestellt. Händler berichteten, dass zwar die IT-Systeme einzeln funktionieren würden, aber nicht zusammen. Entsprechend ist das Chaos bei der Umstellung groß.

Noch vor einigen Wochen zeigte sich der Ende Oktober ausgeschiedene BMW-Vertriebsvorstand Pieter Nota mit den Fortschritten bei der Umstellung zufrieden. Auch in punkto Software.

„Wir setzen bei den notwendigen Programmen auf eine Eigenentwicklung, die wir aber durch gezielte Expertise externer Partner entscheidend verbessern konnten“, sagte Nota Mitte Oktober im Gespräch mit der Automobilwoche. „Die Testphase dafür läuft und die Rückmeldungen der Händlerinnen und Händler sind erfreulich."

Bei der Umstellung setzt BMW auf das eigene Know-how. "Um mögliche Fehler und Probleme früh zu identifizieren, haben wir die Entwicklung der Software für den Direktvertrieb im Konzern wie den Neuanlauf eines Fahrzeugs betrachtet“, so Nota. „Es galten die gleichen Entwicklungsstandards, die gleiche Aufmerksamkeit, die gleiche Sorgfalt."

Aus dem Datencenter:

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