Für die in Großbritannien produzierenden Autobauer nimmt die Blockade bei den Brexit-Verhandlungen bedrohliche Ausmaße an. Die EU hat Vorschläge der britischen Regierung für eine besondere Behandlung von importierten Fahrzeugkomponenten aus dem Ausland abgelehnt.
Betroffen sind davon vor allem Nissan und Toyota, die beide große Werke in Großbritannien betreiben, die auch mit Teilen aus Japan und der Türkei beliefert werden. Sie könnten sich nun gezwungen sehen, zumindest Teile der Produktion in ein EU-Land zu verlagern.
"Dies könnte einen ernsten Rückschlag für die Hersteller in Großbritannien wie Nissan und Toyota bedeuten" sagte der britische Automobilanalyst David Leggett von GlobalData in einer ersten Reaktion.
Für Nissan könne insbesondere die Fertigung des elektrischen Leaf im Werk Sunderland auf der Kippe stehen, so Legget, da der Leaf viele Teile aus Japan bezieht. Toyota stehe in seinem Werk in Burnaston nun wegen eines hohen Anteils türkischer Komponenten unter Druck.