Briten stoppen Werbung von BMW und MG

Die britische Werbeaufsicht "Advertising Standards Authority" (ASA) hat eine Werbeanzeige von BMW und von MG Motors für "irreführend" erklärt und missbilligt. Bereits im vergangenen August hatte BMW per Google für seine rein elektrischen Modelle geworben. Darin lautete die zentrale Schlagzeile "Zero emission cars - Download your brochure today."

Nun erklärte die Behörde, die längst nicht mehr aktive Werbekampagne mit dem Begriff "Zero Emission" habe unterschlagen, dass reine E-Autos zwar im Fahrbetrieb ohne CO2-Emissionen auskommen, aber nicht in der Herstellung. Somit führe ein solches Fahrzeug durchaus zu Umweltbelastungen, weshalb die Werbeaussage "irreführend" sei.

BMW erklärte dazu, der Begriff "Zero Emission Cars" solle potenzielle Kunden ansprechen, die auf der Suche nach Informationen über batterie-elektrische Fahrzeuge seien. Zudem sei dieser Begriff automatisch von dem Google-Alghorythmus in die Anzeige eingefügt worden, wenn ein Nutzer nach diesem Begriff gesucht habe.

BMW räumte aber auch ein, dass aus der Anzeige hätte deutlich werden müssen, dass "Zero Emission" sich nur auf den Fahrbetrieb bezieht, nicht jedoch auf die gesamte Fahrzeugproduktion und das gesamte Fahrzeugleben. Künftig werde man deshalb in Google-Anzeigen auf die Schaffung automatischer Schlüsselbegriffe in der Anzeige verzichten.

Im Falle einer Anzeige von MG Motors monierte die britische Werbeaufsicht ebenfalls eine Google-Anzeige des Autobauers vom August 2023. Darin hatte es geheißen: "Find a dealer - Book a test drive. (...) Zero Emissions." Die Anzeige bezog sich dabei sowohl auf BEVs als auch auf Plug-in-Hybrid-Modelle.

Auch diese Verallgemeinerung des Begriffs "Zero Emissions" sei irreführend, so die ASA. Es werde der Eindruck erweckt, das gesamte Fahrzeug erzeuge keine Emissionen. Zudem sei die Anzeige auch deshalb irreführend, weil Plug-in-Hybride durchaus CO2 ausstoßen würden, wenn sie eben nicht mit (grünem) Strom geladen würden, sondern wenn der Verbrennermotor genutzt werde. Dies müsse in der Anzeige deutlich gemacht werden.

MG Motors räumte den Fehler ein und erklärte gegenüber der ASA, man habe in der kritisierten Anzeige alle Hinweise auf "Zero Emisson" entfernt.