Das Zahlenwerk zur Continental-Bilanz des Jahres 2022 war zwar kein Befreiungsschlag für Konzernchef Nikolai Setzer, aber es lässt hoffen. Die Mehrkosten des vergangenen Jahres für Energie, Logistik und Rohstoffe sollen sich im laufenden Jahr auf 1,7 Milliarden Euro halbieren und die bereinigte Umsatz-Rendite nach fünf Prozent im Jahr 2022 dann zwischen 5,5 und 6,5 Prozent liegen. Die Börse hat die positiven Aussichten honoriert und den Aktienkurs der Hannoveraner steigen lassen.
Doch damit keine Enttäuschung folgt, wird viel davon abhängen, ob es Setzer und seinem Management-Team gelingt, das Automobilgeschäft zu beschleunigen. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einer bereinigten Ebit-Marge von zwei bis drei Prozent. 2022 lag sie bei Minus 0,2 Prozent, 2021 bei Minus 1,4 Prozent. Für Setzer bleibt also noch ein langer Weg, bis das Automotivegeschäft wie einstmals wieder zur Vorzeigesparte wird.