Corona-Hilfe für Händler im zweiten Lockdown

Die ersten Hersteller legen wieder Maßnahmenpakete für ihre Vertriebspartner auf. Wie bereits beim ersten Lockdown im März dieses Jahres unterstützt Opel kurzfristig seine Handelspartner in Deutschland mit einem umfassenden Maßnahmenpaket, teilte der Hersteller mit. Ziel sei es, die Handlungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Händlernetzes weiter aufrechtzuerhalten.

Ziel ist es, dass die Handelspartner liquide bleiben, entsprechend sind die Maßnahmen gestaltet. Unter anderem gibt es für die Opel-Partner in Deutschland ab sofort Erleichterungen bei den Haltefristen für Vorführ- und Mietwagen, eine erweiterte Zinsfreistellung, Reduktion von Zielen bei Verkaufsprogrammen sowie unterstützende Maßnahmen durch die Opel Bank.

"Wir gewährleisten die Mobilität und die Sicherheit unserer Kunden auch in diesen schwierigen Zeiten. Dabei ist es unsere Priorität, die Gesundheit aller zu schützen. Gleichzeitig ist uns die Stabilität des Händlernetzes wichtig. Das definierte Maßnahmenpaket unterstützt die Opel-Partner kurzfristig in ihrer Liquidität", sagt Opel Deutschland-Chef Andreas Marx.

Viele Hersteller haben noch keine Entscheidung über entsprechende Maßnahmen getroffen. "Für den ab 16.12. geltenden Lockdown können wir noch nicht beurteilen, wie stark er sich auf die Geschäfte auswirkt. Die Weihnachtszeit ist sicher anders zu beurteilen als das Frühjahrsgeschäft. Wir stehen jedoch bereits in engem Austausch unter den Konzernmarken und mit dem Audi Beirat im Partnerverband und werden zügig reagieren, wenn die Situation dies erfordert", teilte etwa Audi mit. Auch von BMW hieß es, man stehe während des zweiten Lockdowns im engen Austausch mit den Partnern.

Renault Deutschland sieht seine Vertriebspartner auf die schwierige Situation gut vorbereitet. Aus heutiger Sicht seien keine Unterstützungsmaßnahmen notwendig, so Christophe Mittelberger, Vertriebsvorstand Renault Deutschland. "Der Handel verfügt über eine solide finanzielle Basis, um mit der Situation umzugehen."

Zudem kommen die jetzigen Maßnahmen weniger überraschend. "Die Renault Partner haben im Lockdown des Frühjahrs Erfahrungen gesammelt, vor allem im Bereich der Online-Aktivitäten, und sind aktuell besser vorbereitet als vor einem halben Jahr. Sie können mit der Situation besser umgehen", so der Renault-Vertriebsvorstand. Der erneute Lockdown sei natürlich für den Autohandel nicht erfreulich. "Gut ist, dass die Werkstätten geöffnet bleiben können."

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