Daimler hat die Pläne zum Ausbau des Kompaktwagen-Werkes im ungarischen Kecskemet auf Eis gelegt. "Auf Grundlage der ständigen Optimierung unseres Produktionsnetzwerks verschieben wir den weiteren Ausbau der Fabrik", erklärte eine Sprecherin. Doch die langfristige Strategie sehe die Expansion weiterhin vor.
Das "Handelsblatt" hatte zuerst darüber berichtet. Man richte die Strategie grundsätzlich nach Absatzpotenzialen und Marktwachstum aus, heißt es bei Daimler. Wie aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören ist, könnte der Ausbau sogar um einige Jahre vertagt werden, sollte sich die Konjunktur dauerhaft abkühlen.
Es ist bereits das zweite Produktionsvorhaben, das Daimler angesichts der Schwierigkeiten auf den Weltmärkten aufschiebt oder streicht. So hatte das Unternehmen vor einigen Wochen bekannt gegeben, die X-Klasse nun doch nicht wie geplant in einem Nissan-Werk in Argentinien zu produzieren. Die Wirtschaftlichkeit sei dort nicht mehr gegeben, hieß es. Dabei galt Lateinamerika zunächst als einer der Hauptmärkte für den Pick-up von Mercedes.