Die Halbleiter-Krise hat den Daimler-Konzern voll erwischt. Im Interview mit der Automobilwoche hatte Unternehmenschef Ola Källenius angekündigt, dass sich dies beim Absatz im dritten Quartal "spürbar" auswirken werde. Eine Ende ist noch nicht absehbar. Nun will der Autohersteller Konsequenzen daraus ziehen und die Lieferkette für die nächsten Jahre stabilisieren.
"Wir befinden uns in Gesprächen mit allen großen Chip- und Waferherstellern sowie den Tier1-Lieferanten unter Beteiligung und Moderation des VDA und ACEA", sagte Schäfer am Rande der IAA in München. "Wir müssen hier deutlich tiefer in die Lieferkette eindringen als bisher", sagte Schäfer.
Seit Dezember habe das Unternehmen eine schnelle Eingreiftruppe eingerichtet, um den Mangel so gut wie möglich zu managen. Dazu gehöre neben der Absicherung der Lieferungen beispielsweise auch, für Steuergeräte den Einbau alternativer Chips zu ermöglichen. Dennoch dürfte in diesem Jahr bereits eine sechsstellige Zahl an Autos bei Mercedes nicht gebaut worden sein, wenn man die Produktionsausfälle in den einzelnen Werken alleine in Deutschland hochrechnet.