Die Kfz-Branche ist im Branchenvergleich weiterhin deutlich überdurchschnittlich von Lieferproblemen betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts unter Einzelhändlern. Demnach klagten im August 77,5 Prozent aller Händler über Lieferprobleme. In der Kfz-Branche lag dieser Anteil bei 93,8 Prozent. Lediglich Händler von Unterhaltungselektronik, Fahrrädern und elektrischen Haushaltsgeräten klagten im August mit Werten zwischen 95,5 und 95,7 Prozent noch häufiger über ausbleibenden Nachschub. Allgemeine Besserung ist nicht in Sicht: "Im Moment sieht es überhaupt nicht danach aus, dass sich die Probleme in der Vorweihnachtszeit entspannen werden", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Während andere Branchen wie etwa die Spielzeugbranche oder die Möbelbranche nur vorübergehend mit überdurchschnittlichen Lieferproblemen zu kämpfen hatten und nach einem Anstieg nun wieder eine Entspannung erleben, bleibt die Autobranche seit Monaten konstant in der Spitzengruppe. Im Juni etwa klagten 90,3 Prozent über Lieferprobleme, im Februar, dem Monat des Kriegsausbruchs in der Ukraine 94,7 und Anfang des Jahres 84,1 Prozent. Damals berichteten branchenübergreifend nur 57,1 Prozent überhaupt von Engpässen.