Die Szenerie hat etwas von einem Stummfilm, nur dass er in der Zukunft spielt. Denn was da tonlos und in tiefblauer Beklebung durchs Bild wischt, ist ein Prototyp für den ersten Supersportwagen der nächsten Generation – elektrisch und deshalb flüsterleise, aber dafür so stark und schnell, dass aktuelle Hypercars wie ein Bugatti Chiron plötzlich verdammt alt aussehen und keinen Stich mehr machen. 1900 PS, 2300 Nm und weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h machen ihn zum neuen Spitzentrumpf im Autoquartett der Generation E: Willkommen auf dem Highspeed-Oval in Nardň, willkommen bei den letzten Abstimmungsfahrten mit dem Pininfarina Battista.
Ein gutes halbes Jahr, bevor sich die italienische Designschmiede endgültig emanzipiert und nach 90 Jahren Auftragsarbeit für alle großen und kleinen Namen der PS-Branche endlich ihr erstes eigenes, wenn auch mit geplanten 150 Exemplaren eher limitiertes Auto in den Handel bringt, bekommt dieser elektrische Tiefflieger hier seinen letzten Schliff. Denn in der Theorie sind solche Leistungen bei Elektroautos vergleichsweise leicht darzustellen, räumt Entwicklungschef René Wollmann ein. Nicht umsonst hat jetzt schon Tesla für das Model S mit dem Facelift mehr als 1000 PS angekündigt. "Doch die Kunst ist es, diese Leistung kontrollierbar zu machen und sie sauber auf die Straße zu bringen."