Lange hat es Markus Duesmann nicht in seinem Job als BMW-Einkaufsvorstand gehalten. Knapp 21 Monate, nachdem er den Top-Posten angetreten hatte, legte der 50-Jährige dem Aufsichtsratschef Norbert Reithofer seine Kündigung auf den Tisch. Das war Ende Juli 2018. Das Rätselraten, was Duesmann vorhaben könnte, war schnell vorbei. Einen Tag später wurde bekannt, ein Vertrag zum Eintritt in den VW-Konzernvorstand sei bereits unterschrieben.
Schnell galt Duesmann als designierter Audi-Chef. Bei dem Hersteller mit den vier Ringen war damals gerade Bram Schot zum Übergangschef ernannt worden, nachdem der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler im Zusammenhang mit der Dieselaffäre in Untersuchungshaft genommen worden war.