Tesla – das ist die One-Man-Show des Elon Musk. Der Vorstandschef und Großaktionär hat sich das Unternehmen regelrecht einverleibt. Musk kann schalten und walten, wie es ihm gefällt. Er ist der allmächtige Alleinherrscher.
Doch es gibt sie, die Männer im Hintergrund (Frauen sind nicht im Führungszirkel). Auch wenn die Manager um Musk in der Öffentlichkeit unbekannt sind, während jedes Kind den reichsten Menschen der Welt kennt, haben sie Einfluss. Musk vertraut nur wenigen Menschen. Diese gehören zu Teslas „Inner Circle“.
Im Vorstand des Unternehmens sitzen nur vier Mitglieder: Neben CEO Musk sind das Finanzchef Zachary Kirkhorn, Cheftechniker Andrew Baglino und Automotive-Chef Tom Zhu. Typische Vorstandsposten wie bei anderen – traditionellen – Autoherstellern sucht man hier vergebens.
Da wäre zunächst der neue Kronprinz Zhu. Der Chinese ist seit Jahresanfang 2023 Senior Vice President Automotive und war davor Leiter des China-Geschäfts. Nachdem Musk von Investoren harsch angegangen worden war, weil er sich – so der Vorwurf – mehr für sein teures Spielzeug Twitter als für Tesla interessiere, musste er tätig werden und holte den Manager als eine Art Vizechef ins Hauptquartier nach Austin. Dessen Karriere bei Tesla begann im Grunde im Sudan. Zhu arbeitete in Afrika, als er dort einen Tesla-Manager kennenlernte. Dieser holte ihn 2014 als Projektleiter zu Tesla. Schnell stieg er auf. Von 2015 an leitete Zhu das China-Geschäft. Zhu und Musk sollen sich blind verstehen. Beide sind Workaholics und pflegen ein ähnliches Arbeitsethos.