Auf 385,1 Milliarden Euro konnten jene 63 deutschen Unternehmen, die Personenwagen und Motoren dafür herstellen, ihren Umsatz 2022 steigern. Das sind 30,4 Prozent mehr als im Vorjahr und 21,3 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) errechnete. Dabei erzielten die Automobilhersteller mit 76 Prozent den weitaus größten Teil ihres Umsatzes im Ausland. Durch den Rekordumsatz ist Destatis zufolge die Bedeutung der Automobilindustrie für die deutsche Wirtschaft noch einmal gewachsen. Sie stand 2022 für 17,4 Prozent des gesamten Umsatzes der Industrie in Deutschland. Im Vorjahr hatte der Anteil noch 16,1 Prozent betragen.
Für die ersten drei Quartale 2022 sieht Destatis auch die Automobilproduktion in Deutschland im Aufwind. Es liefen 1,7 Millionen Verbrennerfahrzeuge von den Bändern, 5,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die E-Auto-Produktion lag mit 375.600 Fahrzeugen (plus 66,2 Prozent) bereits nach drei Quartalen höher als im gesamten Jahr 2021.
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Gestiegen sind 2022 auch die Exporte von Personenwagen aus Deutschland. Mit 1,98 Millionen Einheiten waren es 10,7 Prozent mehr als 2021. Dabei ging die Zahl der exportierten Verbrennerfahrzeuge minimal um 0,35 Prozent auf 1,48 Millionen zurück, während der Export von Batteriefahrzeugen um zwei Drittel (65,2 Prozent) auf 496.296 im Wert von 24,2 Milliarden Euro zulegte.
Wichtigster Abnehmer für Elektroautos war Großbritannien mit 14,0 Prozent. An zweiter Stelle standen die USA. Auch die Importe von Batteriefahrzeugen legten zu, und zwar um 22,2 Prozent auf 358.000 im Wert von 10,5 Milliarden Euro. 2021 waren 293.000 E-Autos im Wert von 7,6 Milliarden Euro importiert worden.
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Trotz des leichten Rückgangs der Verbrennerexporte nahm der Umsatz in diesem Segment zu: von 48,6 Milliarden Euro (2021) auf 55,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Größter Einzelmarkt für diese Exporte war China mit 14,0 Prozent vor den USA mit 11,9 Prozent).
Um 12,8 Prozent auf 1,0 Millionen Einheiten gesunken sind die Importe von Verbrennerfahrzeugen. Sie stellten einen Wert von 23,5 Milliarden Euro dar. Im Vorjahr waren 1,2 Millionen Fahrzeuge im Wert von 24,3 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt worden.
2022 wurden zudem 640.500 Mild-Hybride für 28,5 Milliarden Euro exportiert (plus 16,4 Prozent). Importiert wurden 272 000 Hybride (+32,5 Prozent) für 8,0 Milliarden Euro. Bei den Plug-In-Hybriden sank die Zahl der Exporte auf 253.300 (minus 4,0 Prozent) Hybride für 11,4 Milliarden. Importiert wurden 250.600 Einheiten (plus 12,4 Prozent) für 9,0 Milliarden Euro.
Aus dem Datencenter: