Kia Deutschland will im laufenden Jahr die Marke von 80.000 verkauften Fahrzeugen knacken. "Eine 8 sollte schon davorstehen", sagte Djuren anlässlich einer Veranstaltung zur Präsentation des neuen Modells EV9. Die koreanische Marke wächst damit in Deutschland um drei bis vier Prozent.
Der Marktanteil steigt wegen des insgesamt anziehenden Gesamtmarkts allerdings nicht mit und verharrt bei 2,8 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent).
Kia will das Wachstum nun mit einer Modelloffensive im Elektrobereich beschleunigen. Auf dem ersten "Kia EV Day" im Oktober hatte der Autobauer in Seoul gezeigt, wie er sich die Zukunft vorstellt. Kia präsentierte auf dem Event den neuen EV5 sowie die zwei Konzeptfahrzeuge EV3 und EV4. Im laufenden Monat kommt der EV9 zu den Händlern. Den EV6 gibt es bereits. Kia-CEO Ho Sung Song spricht von einer "EV-Revolution".
Damit einher geht eine neue Ansprache an die Kunden. Modern, nachhaltig, digital. Auch die deutschen Autohäuser sollen sich optisch der neuen Anmutung der Marke anpassen und ihre Räume modernisieren. "Das haben die neuen Produkte einfach verdient", sagte Djuren.
Kia braucht kein Agenturvertriebsmodell dazu. Kia Deutschland hat sich "gegen den Hype" (Djuren) entschieden und möchte die Kunden mit einer Mischung aus on- und offline ansprechen. "Wir starten die Reise online, informieren, und haben dann den Kontakt beim klassischen Händler", sagte Djuren im Gespräch mit der Automobilwoche. In der Customer Journey habe man in den vergangenen Jahren viel dazugelernt.
Die Händler erhalten neue Verträge, die ab Mai 2024 wirksam werden. Dann sollen die Autohäuser das neue Corporate-Identity-Design umsetzen. "Wir wissen aber nach wie vor nicht im Detail, was darin steht", sagte ein Kia-Händler gegenüber der Automobilwoche. Die Kosten seien noch nicht klar. Auch würde sich durch die neuen Verträge die Marge reduzieren (auf sechs Prozent) und sich dadurch die Ertragssituation verschlechtern.