Die Autowelt - vor allem in Deutschland - hat noch nicht wirklich wahrgenommen, dass die Renault Group seit dem Antritt von Luca de Meo im Juli 2020 eine fulminante Aufwärtsentwicklung genommen hat.
Die operative Marge lag damals mit einem Prozent im Minus - 2023 bei plus 7,9 Prozent. Ganz düster sah es beim freien Cash Flow aus, mit dem die Zukunftsthemen bestritten werden müssen: 2020 war Renault hoch verschuldet, der Cash Flow lag (bereinigt von Effekten durch den Verlust des Russland-Geschäfts) mit 4,8 Milliarden Euro im Minus - 2023 kletterte er auf positive 3,0 Milliarden Euro.
Knappe drei Jahre brauchte Luca de Meo also, um das bröckelnde Gebäude Renault im Zuge seiner "Renaulution" auf solidere Fundamente zu stellen. Nicht einmal die viel gefeierten Autosanierer Carlos Ghosn (1999 bei Nissan), Sergio Marchionne (2004 bei Fiat) und Carlos Tavares (2014-18 bei PSA) haben das in so kurzer Zeit geschafft. In Frankreich sagt man zu einer solchen Leistung "chapeau" (Hut ab).