Während die Branche jahrzehntelang von Konkurrenzdenken geprägt war, Fusionen und Übernahmen an der Tagesordnung und Partnerschaften eine Seltenheit waren, hat sich dieses Verhältnis grundlegend verschoben. Zwischen 2016 und 2021 stieg die Anzahl der Zusammenschlüsse und Joint Ventures um den Faktor 3,5. Auf eine Übernahme kommen mittlerweile sieben Partnerschaften, so das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY unter den hundert größten Automobilzulieferern.
Bei der Wahl eines Partners konzentrieren sich Zulieferer vor allem auf die großen Player sowie Start-ups aus anderen, teils zunehmend konvergierenden Branchen. Doch auch der Wettbewerb und die OEMs werden mittlerweile als Verbündeter in Betracht gezogen, um die Herausforderungen durch das Aus des Verbrennungsmotors, kürzere Produktlebenszyklen, sich ständig ändernde Verbraucherwünsche, die Unterbrechung von Lieferketten durch die Corona-Pandemie sowie verlangsamte Export- und Importströme durch geopolitische Spannungen und Sanktionen gemeinsam zu bewältigen, heißt es in der Studie weiter.