Ein Viertel aller Diesel-Zulassungen kommt von VW

Die gesamten Dieselzulassungen entwickelten sich im Januar mit minus 12,4 Prozent wesentlich schwächer als der Gesamtmarkt (minus 7,3 Prozent). Der Dieselanteil fiel auf 32,6 Prozent, nach 34,5 Prozent im Vorjahr. Es ist der niedrigste Marktanteil in einem Januar nach dem Jahr 2000.

VW bleibt auch im Dieselmarkt die mit Abstand stärkste Marke. 25 Prozent aller Dieselzulassungen stammten im Januar von den Wolfsburgern. Bei den gesamten Neuzulassungen lag der Anteil bei unter 20 Prozent.

Nummer zwei im Januar war Mercedes mit 16,2 Prozent Anteil am Dieselmarkt (Vorjahr: 12,8 Prozent). BMW belegte bei den Dieselzulassungen mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent auf dem dritten Platz. Im Vorjahr betrug der Anteil weniger als elf Prozent.

Auf den Plätzen vier bis sechs lagen Ford, Audi und Skoda. Ford konnte seinen markeninternen Dieselanteil erhöhen. Audi verkaufte fast 30 Prozent weniger Diesel-Pkw, der Anteil der Selbstzünder an den gesamten Zulassungen der Ingolstädter fiel auf 27,5 Prozent, nach 39,4 Prozent im Januar 2019.

Sechs der Top 15 Dieselmarken konnten ihre Dieselzulassungen trotz des rückläufigen Gesamtmarkts erhöhen. So steigerteFiatseine Dieselzulassungen um 31 Prozent (gesamte Marke: minus zehn Prozent). Auch beiCitroenentwickelten sich die Dieselzulassungen mit plus 24,4 Prozent deutlich besser als die der gesamten Marke, die nur um 2,4 Prozent zulegte.

Seatsteigerte seine Dieselzulassungen mit plus 21,9 Prozent ebenfalls sehr deutlich. Allerdings legte die gesamte Marke im Januar noch stärker zu (plus 26,7 Prozent).

Land Roverhatte mit minus 59,6 Prozent im abgelaufenen Monat den stärksten Rückgang der 15 volumenstärksten Dieselmarken in Deutschland hinzunehmen, die gesamte Marke verlor 13 Prozent.Volvo(minus 48,7 Prozent) undRenault(minus 36 Prozent) waren hinter Land Rover die beiden Marken mit den stärksten Einbußen.

Unter den Top 15 Dieselmarken konnten im Januar fünf Marken ihren markeninternen Dieselanteil erhöhen. Da stärkste Plus gab es beiFiat: Die Marke steigerte ihren Dieselanteil von 25,8 Prozent auf 37,7 Prozent. Das erfolgreichste Diesel-Modell mit hohen Zuwächsen war der Ducato.

Opelkonnte seine internen Dieselanteile ebenfalls deutlich steigern. Nach 23,7 Prozent im Vorjahresmonat erreichten sie 31,6 Prozent im Januar dieses Jahres. Dies liegt aber hauptsächlich an der Schwäche der Benziner-Varianten. Die Dieselzulassungen stiegen lediglich um 0,9 Prozent, die gesamte Marke lag mehr als 24 Prozent im Minus.

Die höchsten Rückgänge bei den Dieselanteilen verzeichnetenLand Rover undVolvo. Vor einem Jahr waren knapp 76 Prozent aller Land Rover-Modelle mit einem Diesel ausgestattet, vergangenen Monat waren es nur noch etwas über 35 Prozent. Vom Top Modell Evoque wurden kaum noch reine Diesel, sondern hauptsächlich Hybrid-Motorisierungen verkauft. Bei den meisten übrigen Modellen ist diese Tendenz ebenfalls zu erkennen

Volvo, die schwedische Marke in chinesischer Hand, ließ im Januar 2019 noch fast 69 Prozent ihrer Pkw als Selbstzünder zu. Vergangenen Monat waren es nur noch gut 40 Prozent. Ebenso wie bei Land Rover ist hier die zunehmende Hybridisierung der Grund. Vom erfolgreichen Modell, dem XC60, wurden fast genauso viel Hybride zugelassen wie mit Dieselmotorisierungen. Der XC 90 wurde fast ausschließlich als Hybrid zugelassen.

Unter den 20 Marken (mindestens 1000 Neuzulassungen im Januar) mit den höchsten internen Dieselanteilen liegen Mercedes (50 Prozent) und BMW (49 Prozent) an der Spitze.

Hinter Jeep folgt MarktführerVWauf Platz vier mit einem markeninternen Dieselanteil von 41,2 Prozent, mehr als zehn Punkte weniger als vor einem Jahr. Ford ist die weitere deutsche Marke mit einem überdurchschnittlichen Dieselanteil von 41 Prozent.

Audihat sich aufgrund der Hybridisierung seiner Modelle aus der Liste der Marken mit überdurchschnittlichen Dieselanteilen verabschiedet und liegt im Ranking der Marken mit den höchsten internen Dieselanteilen mit 27 Prozent hinter Opel auf Platz 13.

Zumindest im Januar wurde der VW Golf als stärkstes Dieselmodell abgelöst. Die Dieselzulassungen gingen um 41 Prozent zurück, der Dieselanteil des Modells fiel von fast 39 Prozent auf unter 27 Prozent.

Vor dem Golf kamen mit Tiguan und Passat aber auch zwei VW-Modelle auf die ersten beiden Plätze der erfolgreichsten Dieselmodelle. Sie wiesen zwar geringere interne Dieselanteile auf als vor einem Jahr, aber aufgrund der guten gesamten Zulassungen wurden von beiden Modellen jeweils mehr Diesel-Pkw zugelassen als vom Golf.

Stärkstes Modell eines Importeurs war der Skoda Octavia. Im Dieselmarkt reichte es im Januar für Platz sieben, bei den gesamten Zulassungen lag das Modell auf Rang zwölf. Das Top Modell von Skoda verbuchte mehr Dieselzulassungen als der Audi A4. Allerdings waren vom A4 über die Hälfte der Neuzulassungen mit einem Hybrid ausgestattet. Es ist aber nicht Audis erfolgreichstes Hybridmodell: Vom A6 wurden fast nur noch Hybride zugelassen und ihr Volumen übertraf das der Hybrid-Versionen des A4 deutlich.

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Anteil der Top 15 Dieselmarken an allen Dieselzulassungen – Januar 2020 in Deutschland