Die Zukunft des ElringKlinger-Konzerns liegt nur wenige Meter von der Zentrale entfernt. In der neuen Halle 700 in Dettingen/Erms nahe Stuttgart stehen auf 6500 Quadratmetern zahlreiche Stationen mit Robotern. Dort werden in voll automatisierten Prozess-Schritten Bipolarplatten bearbeitet und anschließend zu Brennstoffzellenstacks zusammengefügt. Diese gelten als Herz eines Antriebssystems mit Wasserstoff.
Glaubt man ElringKlinger-Chef Stefan Wolf, dann hat das Unternehmen hier einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz. „Die Leistungsdichte, Qualität und Grad der Automatisierung in der Produktion sind bislang einzigartig“, sagt er nicht ohne Stolz. Auch eine Testabteilung ist integriert. Über 160 Patente sind im Laufe der Jahre für die Technologie angemeldet worden. Zudem habe man die Kontrolle über die komplette Wertschöpfungskette.
Seit 20 Jahren schon entwickelt das Unternehmen Brennstoffzellen. Schon damals beschäftigte die Geschäftsführung die Frage, wie ElringKlinger nach einem möglichen Ende der Verbrenner-Technologie bestehen könnte. Einst ist der Zulieferer, der weltweit rund 9500 Mitarbeiter beschäftigt und 2021 einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro erreichte, mit Dichtungsringen groß geworden. Doch die werden weder für batterieelektrische noch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge benötigt.