Die europäische Industrie überschätzt ihren digitalen Reifegrad. So lautet ein Ergebnis einer Studie von Aras Software mit dem Titel „Europas Industrie im Wandel“. Denn obwohl sich acht von zehn Unternehmen bereits als digitales Industrieunternehmen bezeichnen, zeige ein Blick hinter die Kulissen: Die Nutzung und Analyse wichtiger Produkt- und Prozessdaten wird vernachlässigt oder ist aufgrund inkompatibler Systeme noch gar nicht möglich. Dieses verzerrte Selbstbild sei gefährlich und schränke den Handlungsspielraum ein, heißt es in der Untersuchung weiter.
Dabei stehen die Unternehmen unter hohem Anpassungsdruck. Neun von zehn Industriebetrieben erwarten, dass sich ihr Geschäftsmodell in den kommenden Jahren weiter verändern wird. Im Auftrag von Aras wurden mehr als 440 Entscheider aus 19 europäischen Ländern befragt. An der Umfrage beteiligten sich Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro. Die Firmen kommen unter anderem aus den Branchen Automobil, Luftfahrt & Verteidigung, Maschinenbau oder Chemie.