Der französische Autobauer Renault gibt bei seinen E-Autos kürzeren Ladezeiten und besseren Batterien den Vorrang gegenüber einer längeren Reichweite. „Eine elektrische Reichweite von 800 oder mehr Kilometern macht die Fahrzeuge extrem schwer, ist sehr platzaufwendig, sehr kostspielig und vergrößert auch den CO2-Fußabdruck mit jedem Kilometer, den dieses Fahrzeug zurücklegt. Das ist nicht unser Ansatz“, sagte Renaults Chef-Transformer Guido Haak im Interview mit der Automobilwoche.
In der Ladetechnik sei noch viel Potenzial. „Das Ziel sollte sein, in kurzer Zeit viel Reichweite nachladen zu können. Da ist die 800-Volt-Technik sicherlich eine gute Lösung und damit für uns eine ernsthafte Option.“ Es gehe aber auch um den Einsatz neuer Chemikalien, da sei die Natrium-Ionen-Technologie ebenso eine Möglichkeit wie Lithium-Eisenphosphat.
Zur aktuellen Debatte um Künstliche Intelligenz sagte Haak, die neuen Möglichkeiten stellten in der Entwicklung derzeit noch keine verlässliche Option dar. „Der Stellenwert von KI auch in der Entwicklung wird zwar sicher wachsen. Aber es gibt noch große Probleme mit der Qualitätskontrolle der KI-Ergebnisse. Was da herauskommt, hat mit Fakten oft nichts zu tun“, betonte Haak. Während bei sicherheitskritischen Systemen derzeit noch keine KI absehbar sei, könne der Einsatz in der automatisierten Code-Generierung im nicht sicherheitsrelevanten Bereich schneller möglich sein. Das Kriterium für den Einsatz sei, dass sich Resultate schnell auf Korrektheit überprüfen ließen, so Haak.
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