Fahrradkauf im Autohaus?

Mit der Umstellung auf das Agenturgeschäft greifen Hersteller zunehmend nach dem Neuwagenvertrieb. Für viele Händler ein Problem: Sie verlieren Geschäft und müssen weiter diversifizieren. Ist der zusätzliche Verkauf von Fahrrädern eine Alternative?

Immerhin knapp jeder dritte Verbraucher (32 Prozent) kann sich grundsätzlich vorstellen, für sein nächstes Fahrrad ins Autohaus zu kommen. Und jeder Fünfte (19 Prozent) ist unentschlossen, ob er es mal versuchen soll.

Knapp jeder dritte Verbraucher (32 Prozent) kann sich dies auf keinen Fall vorstellen, weitere 17 Prozent wollen zum nächsten Fahrradkauf eher nicht zu ihrem Autohändler.

Das geht aus einer Umfrage hervor, die Automobilwoche gemeinsam mit Civey durchgeführt hat. In der letzten Januarwoche 2023 wurden dafür mehr als 5000 volljährige Bundesbürger befragt.

Vor allem jüngere Verbraucher sehen im Autohaus keinen Ort für einen Fahrradkauf. Knapp drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen geben Kfz-Händlern eine Absage. Offener sind die älteren Semester: In den drei Altersgruppen zwischen 30 und 64 Jahren schwankt die Zustimmung zwischen 33 und 35 Prozent.

Deutliche Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern: Während sich mehr als jeder dritte Mann (34 Prozent) den Fahrradkauf im Autohaus gut vorstellen kann, lehnt dies mehr als die Hälfte der Frauen (51 Prozent) kategorisch ab.

Autohändler, die bereits in den Fahrradvertrieb eingestiegen sind, loben dies als gute Alternative. Während sie im Neuwagenvertrieb, abgesehen von der Ausnahmesituation der vergangenen Monate, kaum etwas verdient haben, sind im Fahrradverkauf Margen von 30 Prozent und höher drin. So kann die Rendite beim E-Bike der eines Kleinwagens entsprechen.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten lag der jährliche Fahrradverkauf bei rund 4,3 Millionen Stück im Jahr.

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