Fast 50 Prozent aller Neuzulassungen in Westeuropa mit alternativen Antrieben

Die aktuellen Statistiken des Europäischen Automobilverbandes ACEA weisen für das vierte Quartal 2021 in Westeuropa 1,135 Millionen Neuzulassungen von E-Mobilen und Hybriden aus. Dies ist ein Anstieg um 69.00 Pkw gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 6,5 Prozent) und entspricht einem Anteil an den stark rückläufigen gesamten Pkw-Zulassungen von 48,2 Prozent. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 34,8 Prozent. Die reinen E-Mobile (BEVs) verzeichneten mit plus 26,5 Prozent (plus 84.616 Neuzulassungen) als einzige der alternativen Antriebsarten einen Zuwachs. Plug-in-Hybride (PHEVs) gingen um ein Prozent zurück (minus 2.052 Neuzulassungen) und die Hybride ohne Stecker (HEVs) verloren 2,7 Prozent (minus 12.792 Neuzulassungen.

Die gesamten Zulassungen waren um 23 Prozent rückläufig, Benziner verloren fast 33 Prozent und die Zahl der Neuzulassungen von Diesel-Pkw verringerte sich um gut 52 Prozent.

Gegenüber dem dritten Quartal vergangenen Jahres gab es bei den Marktanteilen der alternativen Antriebsarten in Summe einen Anstieg um vier Prozentpunkte.

Die reinen E-Mobile konnten ihre Marktanteile gegenüber dem Vorquartal von 12,7 Prozent auf 17,2 Prozent steigern. Dies bedeuteten 404.000 Neuzulassungen. Damit erreichten sie sowohl volumenmäßig als auch nach Marktanteilen die höchsten jemals beobachteten Quartalswerte. Die Plug-in-Hybride erreichten mit 11,1 Prozent und 261.000 Neuzulassungen nur bezüglich der Marktanteile einen neuen Höchststand und lagen recht deutlich hinter den reinen E-Mobilen. Hybride ohne externe Lademöglichkeiten sind weiterhin dominant, kamen aber mit 19,9 Prozent und 469.000 Neuzulassungen nicht an die bisherigen Höchstwerte heran.

Gegenüber dem dritten Quartal konnten außer in der Schweiz in allen Ländern die Marktanteile deutlich gesteigert werden. Das höchste Plus bei den Marktanteilen um 13,6 Punkte gab es in den Niederlanden. Irland kam mit plus 13,1 Punkte auf 49,5 Prozent, Dänemark (plus 9,1 Punkte) kam auf 53,5 Prozent, in Schweden legten die alternativen Antriebe in Summe um 7,1 Punkte auf 62,1 Prozent zu.

Bei vergleichbarem Angebot, aber deutlich intensiverer Förderung bleibt Norwegen die Nummer eins bei den alternativen Antrieben. Im vierten Quartal waren in Summe 93,9 Prozent aller Neuzulassungen reine Elektro-Pkw oder Hybride. Die hohe Marktdurchdringung liegt an den reinen E-Mobilen, die im vierten Quartal auf einen Marktanteil von 70 Prozent kamen. Dies ist der mit Abstand höchste Wert aller westeuropäischen Länder.

An zweiter Stelle bei der Marktdurchdringung liegen nun die Niederlande mit 66,7 Prozent alternativer Antriebsarten. Hier dominieren ebenfalls die reinen Stromer mit einem Anteil von 39,4 Prozent. An dritter Stelle liegt Finnland. Dort kommen alle alternativen Antriebe auf 65,8 Prozent. Mit 26 Prozent Marktanteil dominieren hier allerdings die HEVs, vor der Plug-in-Hybriden mit 21 Prozent.

Aufgrund des hohen Gesamtmarktes wurden in Deutschland auch im vierten Quartal volumenmäßig die mit Abstand meisten Pkw mit alternativen Antrieben zugelassen. Dies trifft sowohl für die reinen E-Mobile, die Plug-in-Hybride als auch für die Hybride ohne Stecker zu.

Bezüglich der Marktdurchdringung hat sich Deutschland gegenüber dem dritten Quartal zwar gesteigert, konnte seine Position im westeuropäischen Ländervergleich aber nicht behaupten. Mit einem Marktanteil von 49,4 Prozent für alle alternativen Antriebe liegt das Land auf Platz acht der 16 betrachteten. Mit Norwegen, Niederlande, Finnland, Schweden, Dänemark und Großbritannien hatten sechs Länder einen Anteil an alternativen Antrieben von über 50 Prozent Belgien verzeichnete mit 31,5 Prozent die geringsten Marktanteile der westeuropäischen Länder.

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