Fiat 500 e - Dolce Vita in Nordamerika

Stellantis will in Nordamerika zu einem führenden Anbieter von Elektroautos werden und startet deshalb dort im ersten Quartal 2024 den Verkauf seines Fiat 500 Elektro.

In einem offiziellen Präsentationsvideo auf YouTube stellte Fiat-Markenchef Olivier Francois am Mittwoch persönlich den Fiat 500 E vor. "Das ist Europas jüngstes Juwel - und er hat Europa im Sturm erobert", wirbt Francois darin. Und er versichert mit breitem Lächeln: "Man kann den Fiat 500 Elektro nicht fahren, ohne automatisch zu lächeln."

Fiat verwandelte für das Video das 112 Meter hohe Eventgebäude "Sphere" bei Las Vegas in eine knallrote Halbkugel, analog zur Einführungsversion "500 E Red" in Nordamerika. Vor der Sphere sagte Francois: "Der 500 E ist nicht nur gebaut aus Gummi, Kunststoff, Glas und Metall - sondern auch aus Italien."

Zu den Verkaufserwartungen an den Kleinwagen in Nordamerika äußerte sich ein Sprecher von Fiat nicht gegenüber der Automobilwoche. "Das ist sicher kein Fahrzeug, um von Küste zu Küste zu fahren", sagte er. Der 500 E sei aber als Fahrzeug für die großen US-Metropolen ideal.

Angeboten wird der 500 E mit einer 42 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von bis zu 240 Kilometern ermöglicht. Der Preis für das europäische Mini-Auto liegt vergleichsweise hoch bei 32.500 Dollar, hinzu kommen 1595 Dollar für die Auslieferung. Denn gefertigt wird die für Nordamerika leicht abgewandelte Version des 500 E weiterhin im Stammwerk Mirafiori in Turin.

In dem Preis ist allerdings bereits eine Wallbox enthalten, die jeder 500 E-Kunde in Nordamerika erhält. Alternativ können die Kunden auch eine Ladekarte mit einem entsprechenden Guthaben erhalten.

Der für amerikanische Kunden geradezu winzige Fiat 500 ist in Nordamerika kein Neuling. Die Verbrennerversion gibt es dort schon seit vielen Jahren und hat treue Kunden vor allem in den Universitätsstädten.

Allerdings gab es auch bereits in den Jahren 2012 bis 2014 einen rein batterie-elektrischen 500 in Nordamerika, das geschah aber noch unter dem Konzerndach von FCA und unter der Ägide des inzwischen verstorbenen Fiat-CEOs Sergio Marchionne.