Erster Fisker-Partner eröffnet Standort in Europa

Elektroautobauer Fisker hat den nächsten Schritt zum Aufbau eines Händlernetzes in Europa gemacht: Die ersten Showrooms haben in Toulouse in Frankreich und in Lausanne in der Schweiz eröffnet. Dies teilte der Hersteller über die Plattform LinkedIn mit.

In Toulouse verkauft das Autohaus EVE (Espace Vehicule Electrique), das auf E-Autohaus spezialisiert ist, nun auch die Fahrzeuge der noch jungen amerikanischen Elektromarke.

Nach dem missglückten Marktstart im vergangenen Jahr hat Gründer Hendrik Fisker seine Strategie geändert. Statt ausschließlich auf Direktvertrieb in Eigenregie zu setzen, will er nun in Nordamerika und Europa ein Händlernetz mit jeweils 50 Partnern aufbauen.

Mehr als 100 Händler in den USA, Kanada und Europa hätten bereits ihr Interesse bekundet, so das Unternehmen. Darunter auch in Deutschland.

Dabei sind die Anforderungen alles andere als gering, wie aus Branchenkreisen zu hören war. So erwartet Fisker von seinen Partnern einen Showroom mit einer Größe von rund 200 Quadratmetern. Dies geht über die Vorgaben einiger europäischer Hersteller hinaus, die ein deutliches größeres Portfolio bieten.

Ein Grund: Fisker will schnell hochskalieren. Demnach rechnet der Hersteller bereits 2027 mit sieben Modellen und einer Million produzierter Fahrzeuge.

An der Börse kommen die Pläne kaum an: Die Aktie hat in den knapp drei Jahren seit dem Börsengang (Mai 2021) rund 93 Prozent ihres Wertes verloren. Als Pennystock ist sie derzeit noch rund 75 Cent wert.

Im vergangenen Jahr hat Autobauer Fisker mit der Produktion und Auslieferung seines Elektroautos Ocean begonnen. Rund 10.000 E-SUVs produzierte der Hersteller, weniger als die Hälfte lieferte er Medienberichten zufolge an Kunden aus. Es fehlten Know-how und Kapazitäten.

Nun kommen Qualitätsprobleme hinzu, wie das Onlinemagazin Techcrunch jüngst berichtete. Demnach sollen sich die Kundenbeschwerden häufen, dass der Fisker Ocean einen plötzlichen Leistungsverlust habe. In internen Dokumenten seien mehr als 100 Vorfälle von Stromausfällen dokumentiert, so Techcrunch. Zudem gibt es noch weitere Probleme.

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Fisker Ocean Baujahr 2023?