Schon seit Monaten wurde darüber spekuliert, nun ist es entschieden: Ford wird in seinem Kölner Fiesta-Werk seinen ersten vollelektrischen Kleinwagen und damit sein erstes vollelektrisches Volumenmodell weltweit bauen. "Die Sache ist entschieden, das E-Auto auf Basis des MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten) von Volkswagen kommt nach Köln", sagte am Dienstag eine Person aus dem Umfeld von Ford der Automobilwoche. Ein Ford-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.
Wie die Automobilwoche weiter erfuhr, soll die Entscheidung in der kommenden Woche im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz offiziell bekannt gegeben werden. Ford investiert damit trotz seiner jüngsten Verluste Milliarden in die E-Mobilität. Vorstandschef Jim Farley hatte vor wenigen Tagen angekündigt, bis 2025 insgesamt 22 Milliarden Dollar in die Elektrifizierung der Flotte zu stecken.
Ford kann künftig die MEB-Plattform von Volkswagen nutzen, auf der auch der VW ID.3 und der ID.4 gebaut werden. Die beiden Autobauer haben eine umfassende Kooperation bei den Themen Elektrifizierung, autonomes Fahren und in anderen Bereichen vereinbart.
Mit der Umstellung auf eine Elektro-Produktion in Köln läuft die Zeit für klassischen Motorenwerke des Autobauers ab. Neben der Verbrennungsmotorenherstellung in Köln betreibt Ford in Europa auch Motorenwerke im spanischen Valencia und im rumänischen Craiova. Ob und ab wann auch das Ford-Werk in Saarlouis E-Autos bauen wird, ist noch ungewiss.