Mit etwas Gemeinheit könnte man sagen: Volkswagen feiert den Geburtstag eines Flops. Vor 20 Jahren, im Juli 2002, brachte der Hersteller den Phaeton auf den Markt. "Er war ein Auto für Kenner, Individualisten und Genießer", heißt es dazu nun in einer Unternehmensmitteilung: "Mit dem Phaeton wagte sich Volkswagen erstmals in die automobile Luxusklasse und bewies auf Anhieb Premium-Kompetenz."
Tatsächlich gilt der Phaeton bis heute als eine Art Meisterwerk von Ferdinand Piech. Der damalige VW-Chef, der zuvor schon Audi mit dem A8 den Weg in die Oberklasse geebnet hatte, wollte dieses Kunststück mit Touareg und Phaeton bei VW wiederholen. Dementsprechend war das Modell mit allem ausgestattet, was man sich damals vorstellen konnte: vom Zehnzylinder-TDI bis zur zugfreien Klimaanlage. Die Qualität war über jeden Zweifel erhaben. Allerdings: 2016 entschied der Markenvorstand, die Limousine wieder einzustellen.
Dabei stand sogar der Nachfolger des Phaeton mit dem Namenszusatz D2 damals schon in den Startlöchern. Erstmals hat der Konzern jetzt Bilder des Modells veröffentlicht. "Das Auto wirkt immer noch sehr attraktiv, hat schöne Proportionen und eine fühlbare Wertigkeit und Qualität", zitiert Volkswagen seinen Designchef Jozef Kaban in der Mitteilung. Und auch für Tomasz Bachorski, damals verantwortlich für das Interieur des Modells, war der D2 seiner Zeit voraus. Das erkenne man unter anderem am geplanten "Curved Display", das dann aber erst 2018 im "Innovision Cockpit" des Touareg auf den Markt kam.