Free-2-Move nimmt Autovermieter ins Visier

Im Zuge des Wandels zum Mobilitätsdienstleister entdecken Hersteller zunehmend das Vermietgeschäft für sich. Mit Stellantis stellt nun der nächste Autobauer die Weichen, um groß in das Geschäft einzusteigen

"Wir stellen uns auf wie klassische Vermieter, haben aber bislang noch keine Stationen an Flughäfen oder Bahnhöfen. Grundsätzlich ist dies für uns aber ein Thema", sagt Alexander Momm, der in Deutschland für Free-2-Move verantwortlich ist, im Gespräch mit der Automobilwoche.

Die Entscheidung dürfte dafür in Paris fallen, wie bei so vielem im Stellantis-Konzern. Abhängig von den Ergebnissen eines entsprechenden Pilotprojektes in Frankreich könnte Free-2-Move bald als Vermieter zwischen Sixt, Hertz, Avis und Europcar auch an Flughäfen und Bahnhöfen oder deren Nähe sein.

Derzeit läuft dazu ein Pilotprojekt in Frankreich. Denkbar ist beispielsweise, dass Free-2-Move für seinen Flughafen- und Bahnhofsangebot Autohändler im Umfeld als Stationen nutzt und entsprechende Shuttles einrichtet.

In Deutschland hat Free-2-Move jüngst durch die Übernahme von Opel Rent sein Vermietnetz kräftig ausgebaut. Auf einen Schlag kamen rund 1000 Stationen hinzu. Damit wurde Deutschland für Free-2-Move das Land mit den meisten Standorten, vor Frankreich, wo es rund 700 Standorte gibt.

Damit Opel Rent in die Strategie passt, muss das Geschäftsmodell geändert werden: Bislang sind die Händler vor allem im Werkstattersatzwagengeschäft. Einzelne Partner betreiben aber das Vermietgeschäft auch professionell auf dem Niveau einer Autovermietung. Der größte Händler hat eine Vermietflotte von rund 1200 Fahrzeugen.

"Wir führen Opel Rent und Free-2-Move Rent schrittweise zusammen. Im nächsten Jahr wird Opel Rent dann als Marke nicht mehr weitergeführt", kündigt Momm an. Durch die Übernahme von Opel Rent sei die Vermietflotte um mehr als das sechsfache gewachsen.

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