Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung einen kräftigen Schub geben. Doch nun gewinnen physische Treffen in vielen Lebensbereichen wieder an Bedeutung. Geschäftliche Veranstaltungen werden häufig im Hybrid-Modell angeboten. Doch nicht überall: Im Auktionsmarkt hat die Pandemie den Versteigerungen vor Ort schwer geschadet. Präsenzveranstaltungen sind nur noch die Ausnahme – trotz einiger Vorteile.
"Die Event-Auktionen haben einen Anteil von rund zwölf Prozent an unserem Geschäft", sagt Josef A. Mayr, Geschäftsführer Auction4you. Sie seien aber weiterhin wichtig. "Live-Auktionen tragen durch das persönliche Kennenlernen wesentlich zur Kundenbindung bei und schaffen gegenseitiges Vertrauen."
Der persönliche Kontakt zwischen Auktionshaus und Händler ist nur ein Aspekt, der für einen Besuch von Auktionen spricht. Für viele genauso wichtig: "Der Austausch mit Wettbewerbern und Branchenkollegen ist für Händler Anreiz für eine Live-Teilnahme in der Halle", sagt Andreas Bank, Director Sales beim Branchenriesen BCA Autoauktionen.
Dennoch haben die Präsenzauktionen auch bei BCA in den vergangenen Monaten deutlich abgenommen. Verkaufte das Auktionshaus vor der Corona-Krise noch etwa jedes fünfte Auto über eine Versteigerung vor Ort, rechnet es künftig nur noch mit einem Anteil von rund fünf Prozent.