Mehr zu tun, aber weniger Umsatz – das Servicegeschäft für Deutschlands Autohäuser und Werkstätten ist im abgelaufenen Jahr nicht gerade rund gelaufen. So stieg die Werkstattauslastung im Vergleich zum Vorjahr zwar um einen Prozentpunkt an und liegt damit "nur" noch drei Punkte unter dem Vorkrisenniveau. Gleichzeitig sank aber der Umsatz um 5,8 Prozent auf rund 25,9 Milliarden Euro.
"Die Werkstätten leiden nach wie vor unter den Folgen reduzierter Jahresfahrleistungen mit weniger Verschleißreparaturen sowie Rückgängen bei Wartungsarbeiten und Unfallreparaturen", erklärte ZDK-Vize Wilhelm Hülsdonk auf der jüngsten Online-Pressekonferenz des Verbands. Anders gesagt: Es gab weniger große, lukrative Reparaturen und stattdessen mehr kleine Arbeiten wie etwa Reifenwechsel, die die Betriebe zwar auslasten, aber kaum Geld einbringen. Dennoch sei der Service nach wie vor der "Fels in der Brandung", der den Autohäusern angesichts der mageren 1,3 Prozent im Vertrieb die Erträge sichere, so Hülsdonk.
Die Zahl der Betriebe blieb im abgelaufenen Jahr mit 36.570 annähernd gleich. Lediglich zehn Unternehmen mussten aufgeben. Das entspricht einem Minus von gerade einmal 0,03 Prozent. In den vergangenen Jahren sei ein Minus von einem Prozent die Regel gewesen. Für 2022 erwartet Hülsdonk eine ähnliche Konstanz, da die meisten Betriebe solide aufgestellt seien. Die "Fußlahmen" habe es schon vorher längst erwischt, so der Bundesinnungsmeister.