Aus sechs mach sieben

Der chinesische E-Auto Riese BYD und sein deutscher Importeur Hedin erweitern ihr deutsches Händlernetz. Künftig wird auch die Glinicke-Gruppe mit Sitz in Kassel Modelle von BYD vertreiben. Dabei bleiben BYD und Hedin ihrer Linie treu, ausschließlich mit großen Händlergruppen zusammenzuarbeiten: Die Glinicke-Gruppe betreibt derzeit an 15 Standorten 27 Autohäuser. "Wir freuen uns, die weltweit führende Elektromarke BYD in unser Marktportfolio aufzunehmen und die Fahrzeuge zu vertreiben", sagte Geschäftsführer Florian Glinicke.

Mit der Glinicke-Gruppe kommt zu den sechs bisherigen BYD Partnern (Reisacher, Riess, Senger, Sternauto, Sternpartner und Torpedo-Gruppe) der erst zweite Händler, dessen Schwerpunkt auch bei den Marken des VW-Konzerns liegt (mit Senger). Die übrigen Partner haben ihren Schwerpunkt allesamt bei Mercedes und BMW. An seinem Hauptsitz in Stuttgart übernimmt Importeur Hedin daneben den Vertrieb auf eigene Faust.

BYD will in Deutschland mittelfristig auf 100 Standorte kommen. Langfristig seien sogar 400 bis 500 denkbar, erklärte Lars Pauly, CEO von Hedin Electric Mobility Anfang des Jahres in der Automobilwoche. "Unser Fokus liegt derzeit ausschließlich auf dem physischen Vertrieb", so Pauly. Dass die Gruppe hierbei vor allem auf Branchenriesen setzt, habe den Grund, dass dadurch ein schneller Start möglich und die spätere Steuerung des Händlernetzes einfacher sei. "Es ist deutlich einfacher, mit sechs großen Gruppen zu arbeiten, als mit vielen kleinen Händlern", sagte Pauly im Januar.

Die Glinicke-Gruppe steuert zum geplanten Netz zunächst zwei weitere Vertriebsstandorte bei, Kassel und Minden. Weitere seien aber bereits in Planung.