GM geht gegen Wiederverkäufer vor

Der Schwarzmarkt für Tickets ist in der Veranstaltungsbranche bekannt: Begehrte Events sind schnell ausverkauft, Karten gibt es dann nur noch zu überhöhten Preisen. Nun greift der Ansatz auch in der Autobranche um sich.

Das will General Motors nicht länger hinnehmen: Der Automobilhersteller will in den USA Kunden sperren, die bestimmte Modelle innerhalb eines Jahres weiterverkaufen. Das berichtet Automotive News, das Schwesternblatt der Automobilwoche.

Demnach will GM die Kunden von Reservierungen und Bestellungen ausschließen. Zudem will der US-Hersteller das Übertragen von Garantien einschränken.

Auf der entsprechenden Liste stehen SUVs, aber auch Sportwagen, die stark nachgefragt sind, so wie Cadillac Escalade-V, Chevrolet Corvette Z06 oder GMC Hummer EV Pickup. Dies geht aus einem Schreiben von Steve Carlisle hervor, mit dem der Präsident von GM North America die Händler Ende vergangener Woche informierte.

"Wenn Fahrzeuge schnell weiterverkauft werden, insbesondere von nicht autorisierten Händlern oder anderen Wiederverkäufern, die sich nicht an die GM-Standards halten, leidet das Kundenerlebnis und die Marken von GM werden beschädigt", zitiert Automotive News aus dem Schreiben Carlisles. Durch die Maßnahmen wolle GM die Marke stärken.

In der laufenden Woche wollen die jeweiligen Marken ihre Partner informieren, welche Anforderungen Kunden erfüllen müssen, um Garantien zu übertragen.

Anfang des Jahres hatte Carlisle die Vertriebspartner in einem Schreiben aufgefordert, sich fair gegenüber den Kunden zu verhalten. Zuvor hatten einige Händler die Reservierungsgebühren stark erhöht und die Geschäfte mit Wiederverkäufern ausgebaut.

Aus dem Datencenter:

Zulassungszahlen in den USA im zweiten Quartal 2022