Für den Hochlauf der Elektromobilität werden alleine in Europa in den nächsten Jahren Dutzende von Gigafabriken für Batteriezellen benötigt. Um beim Bau der Anlagen eine größere Rolle zu spielen, haben sich die süddeutschen Unternehmen Dürr, Manz und Grob in einer strategischen Kooperation verbündet.
Ziel ist "die gemeinsame Akquise und Bearbeitung von Projekten zur Ausrüstung kompletter Batteriefabriken", wie es in der Mitteilung der Unternehmen heißt. Damit solle das enorme Wachstumspotenzial im Geschäft mit Produktionstechnik für Lithium-Ionen-Batterien genutzt und die gesamte Wertschöpfungskette abgedeckt werden. "Unsere Kunden wollen verlässliche, lokale Partner für die Realisierung ihrer Batteriefabriken. Diese Herausforderung nehmen wir an und bündeln unsere Kräfte", so Dürr-Chef Jochen Weyrauch.
Die drei Unternehmen planen, sich im Rahmen der Partnerschaft als europäischer Systemanbieter zu etablieren und den Kunden eine Alternative zu den bisher meist aus Asien stammenden Ausrüstern zu bieten. Die drei Firmen wollen nach eigenen Angaben innovative Maschinenstandards "made in Europe" setzen.
Dazu würden Markt- und Kundenzugang kombiniert und die technischen Expertisen gebündelt. Im Fokus steht dabei vor allem der Automobil-Sektor. Bisher haben hier auch in Europa asiatische Anbieter wie CATL oder LG Chem eine führende Rolle. Diese setzen bei der Ausrüstung der Fabriken oft auf asiatische Anlagenbauer.